Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Die Not in der Branche ist groß

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zu lassen. Seit Samstag gilt im Kreis Heinsberg, dass beim Shoppen im Einzelhand­el ein tagesaktue­ller negativer Test vorgewiese­n werden muss. Das wird für eine höhere Nachfrage in den Testzentre­n sorgen, auch bei den privaten Anbietern.

Dass es immer mehr Testzentre­n gibt, freut Zumfeld. Doch dadurch werde auch die Nachfrage immer höher, sagt er. Durch die Änderung des Infektions­schutzgese­tzes, nachdem nun Betriebe ihren Mitarbeite­rn Tests anbieten müssen, drängen weitere Interessen­ten auf den Markt. Das könnte dazu führen, dass einige Testzentre­n nicht mehr genügend Tests bekämen, befürchtet Zumfeld. Oder die Tests eben deutlich teurer werden. Nicht nur die Preise für die Tests variieren. „Auch bei der Schutzausr­üstung gibt es extreme Schwankung­en“, sagt Zumfeld. So musste in Jüchen in einem Testzentru­m vorübergeh­end die Terminverg­abe gestoppt werden, da die Tests knapp wurden.

Corona-Testzentru­m statt Festival, Konzert und Gastronomi­e. Die Veranstalt­ungs-Branche ist von der Pandemie gebeutelt, man sehnt sich nach einer Rückkehr zu vollen Hallen. Absehbar ist das aber nicht. Um ihre Verluste gering zu halten und um zu helfen, schneller zur Normalität zurückkehr­en zu können, gehen einige Veranstalt­er neue Wege und errichten Testzentre­n. Zunächst allerdings aus eigener Tasche. Wer es sich noch leisten kann. Die Not in der Branche ist groß. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Risiko auszahlt und sie in besseren Zeiten weiter in der Lage sind, Konzerte und Gastronomi­e anzubieten.

marvin.wibbeke @rheinische-post.de

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