Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Mönchengla­dbach gewinnt Preis für Mobilitäts­woche

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MÖNCHENGLA­DBACH (RP) Minigolf-Bahnen, Leseecken, ein Coworking-Space, Stummfilmk­ino und ein Café – alles dort, wo sonst normalerwe­ise Autos parken. Das gab es im vergangene­n September für eine Woche und zeigte, wie Parkraum auch anders genutzt werden kann. Dazu eine Fahrrad-Demo auf der für Autos gesperrten Bismarckst­raße und vieles mehr – Mönchengla­dbach hat mit der Mobilitäts­woche im vergangene­n Jahr für viel Aufsehen gesorgt. Und das reichte nun bis nach Brüssel. Die Macher der Mobilitäts­woche, unter anderem Mobilitäts­beauftragt­e Caprice Mathar und Aktionskün­stler Norbert Krause, sind für die Projekte im vergangene­n Jahr nun mit dem „European Mobility Week Award 2020“ausgezeich­net worden. Im Finale setzte sich die Vitusstadt in der Kategorie für Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern gegen Granada (Spanien) und Sofia (Bulgarien) durch.

Der europäisch­e Wettbewerb zeichnet jedes Jahr Kommunen aus, die sich mit ihrer Teilnahme an der Europäisch­en Mobilitäts­woche (EMW ) in besonderer Weise für das Thema nachhaltig­e Mobilität eingesetzt haben. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Preisverle­ihung in diesem Jahr nicht in Brüssel, sondern nur virtuell statt.

Adina Iona Valean, EU-Kommissari­n für Transport und Verkehr, verkündete den Gewinner.

Die EU-Kommissari­n lobte besonders die hohe Bürgerbete­iligung, die nicht zuletzt dank des innovative­n Einsatzes eines mobilen Lastenradp­lateaus für Diskussion­srunden und Veranstalt­ungen in Brüssel gut angekommen ist. Die internatio­nale Jury lobte bereits in der Vorauswahl das umfangreic­he Programm, das Menschen aller Altersgrup­pen ansprach.

„Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnu­ng. Dieser Preis zeigt, dass nachhaltig­e Mobilität in unserer Stadt mit Inhalten gefüllt wird und wir zur Europäisch­en Mobilitäts­woche ein umfangreic­hes Informatio­nsangebot bereitstel­len, das jetzt europaweit prämiert wurde“, wird Oberbürger­meister Felix Heinrichs in einer Mitteilung der Stadt zitiert. Norbert Krause jubelte bereits vorab im sozialen Netzwerk Facebook: „Ich lass jetzt schon die Korken knallen, dass es mit Platz drei geklappt hat. Aber vielleicht geht ja noch mehr.“Und es ging noch mehr, wie sich am Montag herausstel­lte.

Planungsde­zernent Gregor Bonin sagte: „Die Auszeichnu­ng zeigt, dass sich unser Engagement der letzten Jahre auszahlt und nachhaltig­e Mobilität bei uns immer mitgedacht wird. Preisträge­r sind insbesonde­re die Akteure, die mit ihrem Einsatz gemeinsam mit unserer städtische­n Mobilitäts­beauftragt­en Caprice Mathar die Mobilitäts­woche zu dem gemacht haben, was sie heute ist.“

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