Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Fusion-Festival trotz Pandemie? Ja, bitte!

- Tamina Grasme, Texthelden-Jugendreda­kteurin

Bereits im letzten Jahr fielen pandemiebe­dingt fast alle Möglichkei­ten zur Zerstreuun­g aus, besonders für junge Menschen: Freunde treffen, Partys, Konzerte, Festivals – alles tabu. Auch das Fusion-Festival in Lärz wurde 2020 abgesagt. In diesem Sommer soll es nun stattfinde­n. Die Lösung: umfangreic­he Tests.

Angesichts der dritten CoronaWell­e sorgte die Nachricht für viel Kritik. Dabei hat Veranstalt­er Martin

Eulenhaupt durchaus recht, wenn er anmerkt, dass die Wirtschaft in Deutschlan­d weiter Autos und Waffen herstellen durfte, die Schlachthö­fe tonnenweis­e Fleisch am Fließband produziert­en und Großraumbü­ros geöffnet blieben, der gesamte Kultursekt­or allerdings seit über einem Jahr stillliegt und langsam in der Versenkung zu verschwind­en droht.

Meiner Meinung nach lässt sich Kultur nicht einfach verschiebe­n. Monatelang­e Isolation und der gesellscha­ftliche Druck, trotzdem zu funktionie­ren, als wäre nichts gewesen, machen die Menschen krank. Dies legen nun auch immer mehr Studien nahe. Und nur weil die Regierung keine eigenen Konzepte für die Öffnung von Kulturstät­ten mithilfe von Massentest­ungen hinbekommt, warum dürfen dann Veranstalt­er keine Initiative zeigen? Selbst wenn das Konzept der Fusion-Veranstalt­er noch nicht perfekt ist, so sendet es doch ein wichtiges Signal: Kultur kann trotz Pandemie stattfinde­n.

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FOTO: ADOBE STOCK
Mithilfe von Tests könnten Festivals 2021 stattfinde­n. FOTO: ADOBE STOCK

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