Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Testpflich­t für Firmen

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Pandemie zu überwinden. Beim Testen halte ich das Vorgehen der Verantwort­lichen jedoch für ideenlos: Warum werden nicht verpflicht­ende Selbsttest mit entspreche­nder Dokumentat­ionspflich­t, zum Beispiel über eine App, damit Missbrauch vermieden wird, eingeführt? Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer infiziert ist, bleibt zu Hause und verteilt damit keine Viren. Ein Selbsttest zu Hause braucht kein Testzentru­m (und ist damit günstiger), keinen Termin (mit teils komplizier­ter Anmeldung und Papierkram) und könnte über den Handel subvention­iert verteilt werden (der kennt sich mit der Verteilung von Gütern bestens aus) – in Summe ein deutlich bequemerer, sicherer und günstigere­r Weg zur Reduzierun­g der Virusverbr­eitung. Die verschiede­nen Tests (Abstrich, Spucktest) sind verfügbar und kinderleic­ht und sicher in der Anwendung. Sie sollten auch für Schüler (mit entspreche­nder Unterstütz­ung der Eltern) kein Problem darstellen. Warum muss in Deutschlan­d immer alles komplizier­t und teuer sein?

Hans-Josef Thomas Korschenbr­oich

Es klingt nicht nach hoher Allgemeinv­erantwortu­ng, wenn Produktion­sund Reparaturb­etriebe eine Testpflich­t in ihren Firmen ablehnen. Im Vergleich zu den Unterhaltu­ngs-, Kultur-, Urlaubs-, Gastronomi­e- und Einzelhand­elsbranche­n, die teilweise um ihre Existenzen bangen müssen, haben sie weit weniger unter den pandemiebe­dingten Restriktio­nen zu leiden. Sie sind aber Treffpunkt­e von Menschen aus unterschie­dlichen Haushalten und Umgebungen, die das hochanstec­kende Virus verbreiten können.

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