Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Beecks Erfolgsserie reißt im Stadion am Zoo
Der FC verlor das Nachholspiel beim Wuppertaler SV 0:4 – deutlich zu hoch. Am Samstag kommt Fortuna Köln.
FUSSBALL-REGIONALLIGA Friedel Henßen bewies mal wieder sein gutes Gedächtnis. „Immer, wenn bei uns eine Serie reißt, tun wir das mit 0:4“, bemerkte der Sportliche Leiter des FC Wegberg-Beeck. Soeben hatten die Schwarz-Roten das Nachholspiel in Wuppertal 0:4 verloren, womit die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage ihr Ende fand. Auch in der Hinrunde war eine schöne Beecker Serie (da waren es gar sieben Spiele ohne Niederlage) mit einem 0:4 beendet worden – damals daheim gegen die U 21 des 1. FC Köln.
Womit die Gemeinsamkeiten aber auch schon erschöpft sind. Denn während Beeck gegen den Kölner Nachwuchs völlig chancenlos und mit dem Ergebnis noch gut bedient war, sah das im Wuppertaler Stadion am Zoo nun grundlegend anders aus. Was speziell für die zweite Halbzeit und da besonders für die erste Viertelstunde galt. Da war Beeck beim Stand von 0:2 klar Chef im Ring, erspielte sich in den ersten sieben Minuten gleich fünf Eckbälle, und Jan Bach vergab freistehend per Kopf nach einer Flanke Jannik Mauses den frühzeitigen Anschlusstreffer (48.). „Der muss drin sein. Dann hätten wir den Wuppertalern noch richtig weh tun können“, urteilte Coach Mark Zeh.
Der hatte gegenüber dem Aachen-Spiel seine Elf auf drei Positionen geändert: Marc Kleefisch, Tom Geerkens und zwangsläufig Jeff-Denis Fehr (Gelbsperre) rotierten raus, André Mandt, Marvin Brauweiler und Jannik Mause rein. Nach ausgeglichener Anfangsphase schossen Semir Saric (23.) und Beyhan Ametov (45.) den WSV bis zur Pause 2:0 in Front. Beide Tore fielen nach demselben Strickmuster: Eine Hereingabe über Beecks linke Abwehrseite wurde jeweils dank nachlässigem Abwehrverhalten nicht unterbunden, der Spieler in der Mitte hatte dann keine großen Probleme mehr. Zeh: „Diese Tore sind zu leicht gefallen.“
Auch nach Bachs vergebener Großchance drängte Beeck weiter auf den Anschlusstreffer. Meik Kühnel mit einem wuchtigen Distanzschuss (52.) und Shpend Hasani, dessen Schuss noch von der Linie gekratzt wurde (64.), hatten die besten Chancen dafür. Stattdessen erhöhte Saric mit einem Freistoß von der Seite in den langen Winkel auf 3:0 (78.). Burak Gencal band mit dem 4:0 (89.) das Schleifchen um Wuppertals achten Sieg im neunten Heimspiel des Jahres. Womit Wuppertal zudem auf Platz drei der Rückrundentabelle kletterten.
Dass das aktuelle WSV-Team nicht mehr mit dem aus dem Hinspiel (2:1 für Beeck) vergleichbar ist, bewies die Anfangself: Da waren nur noch drei Akteure dabei, die dies auch in Beeck getan hatten. Weiter geht es für Beeck am Samstag mit dem Heimspiel gegen Fortuna Köln.
Nach dem Saisonabbruch bei den Amateuren steigt aus der Regionalliga nur der Letzte ab – es sei denn, ambitionierte Oberligisten klagen sich noch in die Regionalliga ein. Der 1. FC Bocholt, Tabellenführer der Oberliga Niederrhein, prüft derzeit jedenfalls rechtliche Schritte. Selbiges plant der 1. FC Düren, das Topteam der Mittelrheinliga, aber nicht. „Wir stehen mit unseren Mitbewerbern FC Hennef und SV Siegburg zwar im intensiven Austausch, aber die Erfolgsaussichten einer Klage sind ja sehr gering“, erklärte Dirk Ruhrig, langjähriger Beecker Co-Trainer und nun Dürens Sportdirektor, auf Nachfrage dieser Redaktion.
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