Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Aktienkauf
EU-Türkei-Treffen
Zu „Demütigung in Ankara“(RP vom 8. April): EU-Ratspräsident Charles Michel hat beim Besuch in der Türkei die Chance verpasst, vor laufenden Kameras sich selbst, den Bürger- und allgemein den Anstandsrechten ein Denkmal zu setzen. Er hätte beim Erfassen der von der türkischen Seite konstruierten Situation spontan den ihm zugedachten Sessel neben der EU-Fahne der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen anbieten und selbst auf dem Sofa gegenüber dem türkischen Außenminister Platz nehmen sollen, nein: müssen – egal, ob Präsident Recep Tayyip Erdogan dies als Affront gegen seinen eigenen Affront empfunden hätte. So eine Reaktion hätte nicht die EU, sondern lediglich den Gastgeber des diplomatischen Fehlschlags bloßgestellt.
Dr. Ernst Sell Hilden
Renate Schmitt per E-Mail
Als Kleinaktionär hat mich der Artikel „Vorsicht, Aktienfalle!“(RP vom 9. April) sehr schockiert. Im Verrechnungskonto wird ein Betrag von den anderen Einlagen getrennt, um bei Aktienkäufen (nur) darauf zugreifen zu können. Bei Eingabe der Order wird explizit auf den maximal verfügbaren Betrag hingewiesen. Ist das nicht eindeutig genug? Wenn hier ein Rechtsstreit um eine unbeabsichtigte Abbuchung von 600.000 Euro überhaupt noch möglich ist, besteht dringender Handlungsbedarf. Ich drücke der Frau die Daumen!
Michael Hoppstädter Neuss von geraubten Kunst- und Kulturgütern ist ein schwieriges Thema, und selbstverständlich sollte diese in begründeten Fällen auch erfolgen. Meines Erachtens soll aber hier lediglich aufgrund einer vorgetragenen Spekulation durch die Erbengemeinschaft des verstorbenen Bankiers Kurt Grawi ein überaus wertvolles Gemälde aus dem Vermögen der Stadt Düsseldorf herausgegeben werden. Die Provenienzrecherche rechtfertigt dies nicht, denn in der Nachkriegszeit wurde diese Gemälde ausdrücklich nicht in den Rückerstattungsund Entschädigungsforderungen der jeweiligen Programme aufgeführt. Es kann nicht angehen, sich jeder dubiosen Forderung zu beugen und ein der Allgemeinheit zustehendes Gut auszuhändigen. Es wäre auch nicht im Sinne des Stifters Helmut Horten gewesen.
Jürgen Meier Neuss leisten. Leider macht diese stille Bereitschaft zur Verantwortung so wenig her.
Herbert Busch Wegberg