Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Appell der Jäger: Wegen der Brutzeit Hunde anleinen

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KORSCHENBR­OICH (pa) „Bitte leinen Sie gerade jetzt beim Spaziergan­g durch die Natur Ihre Hunde an.“Dieser aktuelle Appell kommt von den Jägern in den Revieren rund um Korschenbr­oich. Wenn Hunde im Wald von der Leine gelassen werden und unkontroll­iert herumstöbe­rn, bestehe die Gefahr, dass bei trächtigen Tieren der Flucht-Instinkt ausgelöst wird, weiß Stefan Syben, Jagdleiter im Hegering Korschenbr­oich.

Er und die anderen Grünröcke sorgen sich. Mit den wärmeren Temperatur­en beginnt in der Natur die Brut- und Setzzeit: „Das ist die Phase, in der bei uns die freilebend­en Wildtiere Nachwuchs erwarten. Dann werden die ortsnahen Felder und Wälder zur Kinderstub­e bei Hase, Fasan und Kaninchen.“Die Bodenbrüte­r legen ihre Eier zuweilen gar am Feldweg ab. Das Wild sucht sich dafür überwiegen­d das Dickicht der Wälder, Feldhecken und hohes Gras aus. Derartige Ruhezonen sollten von den Besuchern gemieden werden. In wenigen Tagen werden die Rehe ihre Kitze setzen.

Dass viele Menschen derzeit gerne draußen sind, dafür haben die Jäger Verständni­s. Gleichwohl sorgen sie sich deswegen um den wilden Nachwuchs. Denn die Jäger wissen, welche Gefahr von streunende­n und wildernden Hunden ausgeht. „Sie können trächtige Tiere und brütende Vögel schnell stören und die Elterntier­e von den Jungen trennen oder gar verletzen“, sagt der erfahrene Waidmann. Wer beim Spaziergan­g vermeintli­ch krankes oder verletztes Wild entdeckt, dem rät er: „Nicht berühren, sondern einen Jäger oder die Polizei informiere­n.“

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