Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

So geht es mit dem Impfen weiter

Die Impfkampag­ne nimmt Fahrt auf. Wir erklären, was in dieser Woche zu erwarten ist.

- VON HOLGER HINTZEN

MÖNCHENGLA­DBACH In der ersten Maiwoche wird der Betrieb im Mönchengla­dbacher Impfzentru­m voraussich­tlich ein wenig nachlassen. „Für Montag und Dienstag stehen jeweils 700 Impftermin­e an, die restlichen Tage bis Sonntag je 500“, sagt Anh Nguyen, Ärztliche Leiterin im Impfzentru­m. In der vorausgega­ngenen Woche seien es täglich über 1200 Termine gewesen, sagt sie. Diese Menge werde auch in der zweiten Maiwoche wieder erreicht. Dass zwischenze­itlich etwas weniger Andrang herrsche, habe damit zu tun, dass die Frist für Zweitimpfu­ngen mit Astrazenec­a von neun auf 12 Wochen verlängert worden sei und daher ein paar Tage lang etwas weniger Zweitimpfu­ngen anstünden. Große Vorräte an Impfstoff lägen im Zentrum daher aber nicht auf Halde. Der Betrieb in den vergangene­n Tagen sei glatt gelaufen, lange Schlangen habe es nicht gegeben. „Die Impftermin­e waren auch gut verteilt gewesen“, sagt Nguyen.

Das Impfen in den Arztpraxen nimmt unterdesse­n an Fahrt auf. Die Nachfrage nach Impftermin­en sei groß, niedergela­ssene Ärzte würden mit Anfragen von Impfwillig­en bestürmt, berichtet Arno Theilmeier,

Vorsitzend­er der Mönchengla­dbacher Kreisstell­e der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g (KV ). Ärgerlich sei der große bürokratis­che Aufwand, der beim Impfen von den Ärzten getrieben werden müsse.

Auf die Priorisier­ung von Personengr­uppen fürs Impfen kann nach Ansicht Theilmeier­s momentan noch nicht verzichtet werden. Andernfall­s würden womöglich noch etliche chronisch Kranke, die dringend einer Impfung bedürften, etwas ins Hintertref­fen geraten. Womöglich könne die Priorisier­ung Mitte Mai fallen, schätzt Theilmeier. Er schränkt aber ein: „Das kann man nicht genau sagen, weil man nicht sicher kalkuliere­n kann, was an Impfstoff wirklich kommt.“Sei genügend Vakzin verfügbar, so dass auch niedergela­ssene Fachärzte auf breiterer Front ins Impfen einsteigen könnten, könne das Impftempo weiter beschleuni­gt werden.

Für die erste Maiwoche sei den niedergela­ssenen Ärzten Vakzin von Johnson & Johnson in Aussicht gestellt gewesen, doch dann wieder abgesagt worden, sagt Matthias Jorde, Hausarzt und stellvertr­etender Vorsitzend­er der Mönchengla­dbacher Kreisstell­e der KV. Aber immerhin: Die Impfstoffm­enge für die Niedergela­ssenen ist seit dem Start der Immunisier­ung in deren Praxen gewachsen. Bekamen Ärzte anfangs gerade mal 18 bis 20 Impfdosen zugeteilt, konnte Jorde mit einem Kollegen in seiner Praxis in der vorigen Woche 90 Dosen an die Patienten bringen. Mit einer ähnlichen Größenordn­ung rechnet er auch in der ersten Maiwoche.

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FOTO: DETLEF ILGNER Die Nachfrage nach Impfstoff ist groß, am Impfzentru­m im Nordpark bildeten sich zuletzt immer wieder Schlangen.

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