Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Platzverweise für 14 Jugendliche
Immer wieder kommt es auf dem Parkplatz des Pahlkebads zu Polizeieinsätzen.
RHEYDT Es gibt viele Gründe, weshalb die Polizei zum Parkplatz am Pahlkebad gerufen wird. Aber meistens sind es Ruhestörungen, Randalierer und verdächtige Fahrzeuge oder Personen. Nach der jüngsten Bürgerbeschwerde in der Bezirksvertretung Süd hat die Polizei das Einsatzgeschehen an diesem „Hotspot“ausgewertet. Demnach gab es im Zeitraum vom 5. März 2020 bis zum 29. April 2021 an dem Schwimmbad 45 Einsätze, weil Bürger die Polizei alarmierten, drei weitere Einsätze wurden an den Kommunalen Ordnungsdienst abgegeben.
Am vergangenen Donnerstag erwischten die alarmierten Beamten zwei Gruppen mit insgesamt 14 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf dem Parkplatz randaliert hatten. Laut Polizei hatten sie die Abstände nicht eingehalten, keinen Mund-Nasen-Schutz getragen und auch gegen die Regeln der Kontaktsperre verstoßen. Eine Gruppe von fünf Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, die sich an einem Seiteneingang des Schwimmbades aufgehalten hatte, habe sich damit herausreden wollen, dass sie nichts von den Corona-Schutzmaßnahmen gewusst hätte, sagte Polizeisprecherin Cornelia Weber. Gegen alle 14 Angetroffenen seien Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Außerdem erhielten alle einen Platzverweis.
„In der letzten Zeit hat sich das Einsatzgeschehen dort erhöht“, sagt die Polizeisprecherin, „anfangs sind wir im Schnitt dreimal im Monat zum Pahlkebad gerufen worden, mittlerweile fünfmal.“Dazu habe es 24 Präsenzeinsätze in dem Bereich gegeben, bei denen Verstöße festgestellt worden seien. „Wie oft Streifenwagen zur Kontrolle dort vorbei gefahren sind und nichts Auffälliges gesehen haben, lässt sich nur sehr schwer auswerten. Aber man kann davon ausgehen, dass sich die Zahl 24 nicht unwesentlich erhöht“, sagt Cornelia Weber. Die Polizei habe diesen Bereich im Blick, versichert sie.
Schon im August vergangenen Jahres hatten Anwohner die Zustände
auf dem Parkplatz am Pahlkebad öffentlich gemacht. Denn dort treffen sich regelmäßig verschiedene Gruppen, die mit „Protzautos“, grölenden Motoren und quietschenden Reifen anfahren, die gerne laute Musik hören und herumpöbeln. Schon vor Corona sei dies ein Problem gewesen. Jetzt kommen zu den nächtlichen Ruhestörungen auch noch die Verstöße gegen die Pandemie-Verordnungen.
Eingegriffen hat auch der Kommunale Ordnungsdienst nach eigenen Angaben schon mehrfach. Im Jahr 2020 seien dort 146, im Jahr 2021 bisher 40 Präsenzstreifen zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt worden. Der Bereich um das Pahlkebad soll auch weiterhin intensiv bestreift werden, heißt es aus dem Ordnungsamt.