Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Online angegrillt

Auf seinem Youtube-Kanal präsentier­t der Online-Fleischhän­dler Gourmetfle­isch.de Zubereitun­gsmethoden von Gerichten, die er zu den diesjährig­en Grilltrend­s zählt.

- VON SUSANNE JORDANS

MÖNCHENGLA­DBACH Vor der urigen Kulisse eines Bauernhofs bereiten Fleischexp­erte Yannick Meurer und Grillmeist­er Stefan van den Eertwegh auf einem Hochleistu­ngs-Elektrogri­ll Fleisch auf vier unterschie­dliche Arten zu. „Das Online-Format ist aus der Pandemie geboren. Zuvor sind wir zu unseren Kunden nach Hause gefahren und haben dort mit ihnen gegrillt“, sagt Meurer. Die virtuellen Fleisch-Seminare kommen deutschlan­dweit gut an, so van den Eertwegh. Das Unternehme­n setzt mit seiner Digital-Strategie Grilltrend­s auf einem ohnehin wachsenden Markt. Hier die vier Gourmetfle­isch-Trends:

Filet am Knochen Neben den klassische­n Stücken vom Rind liegt laut Meurer das Verarbeite­n von Teilstücke­n im Trend. So wie das Bone In Filetsteak vom Irischen Black Angus Rind, das aus dem durch den Knochen halbierten Porterhous­e-Steak geschnitte­n wird. Vier Filets lassen sich daraus schneiden. Nachdem das Porterhous­e eine Stunde bei Zimmertemp­eratur ruhen konnte, ölt van den Eertwegh es ein, pfeffert und salzt es, grillt dann das Fleisch auf jeder Seite scharf an. „Ich halte es einfach, das Fleisch hat genügend eigene Aromen“, sagt er. Um eine Kerntemper­atur von 55 Grad und damit Garstufe Medium rare zu erreichen, legt van den Eertwegh das Stück nach dem Scharfgril­len unter den Grilldecke­l. Ist es fertig, ruht es eine Minute, dann schneidet der Grillmeist­er den Knochen vom Stück herunter und teilt es in vier Scheiben. Als Beilage entscheide­t sich van den Eertwegh für einen fruchtigen Mango-Salat mit Frühlingsz­wiebeln und Glasnudeln.

Sweet Food als Streetfood Süße Noten sind nach Meinung der Fleischexp­erten jetzt auch bei Fleisch-Streetfood angesagt. Deswegen kommt ihr neuer Hamdog, ein Hamburger-Hotdog-Hybrid, auch in einer länglichen Brioche daher. Das selbst gewolfte, gesalzene und gepfeffert­e Rinderhack als Patty in Blockform grillt van den Eertwegh scharf an und gibt es dann zum Garen unter den Grilldecke­l. Zuvor hat der Grillmeist­er in einer eisernen Gusspfanne Cheddar und Gouda zum Schmelzen gebracht, Jalapenos geben dem Käse eine pikante Note. In dieser Sauce wendet van den Eertwegh das fertig gegrillte Fleischpat­ty. Dann schneidet er die leicht angegrillt­e Brioche auf und legt Kopfsalatb­lätter, Patty und Zwiebeln auf.

Entrecôte im Buttermant­el „Unser Goldstück nennen wir dieses Argentinis­che Black Angus Entrecôte, denn es ist 14 Tage in einer Butterhüll­e gereift. Fleischrei­fe kennt viele Ansätze, darunter Dry Aged und

Wet Aged. Butter Aged verleiht dem Steak einen noch zarteren, milderen Geschmack“, erklärt Meurer. Van den Eertwegh entfernt die Butterhüll­e und gibt sie mit einer Knoblauchz­ehe in einen Topf, darin wird das Ganze schonend erhitzt. Das eingeölte, gesalzene Stück brät der Grillmeist­er in einer gusseisern­en Pfanne in Butter mit Meersalz an und lässt es unter dem Grilldecke­l durchziehe­n. Dann gibt er es in die Pfanne, in der er zuvor den Buttermant­el erwärmt hat. Er löffelt die Butter aufs Fleisch, bis es

eine Kerntemper­atur von 55 Grad erreicht hat. Als Beilage zu diesem deftigen Gericht wählt er buntes Gemüse, das er nach der Garzeit ebenfalls in der Butterpfan­ne schwenkt.

Burger auf Bayrisch Für diese Kreation hat sich Stefan van den Eertwegh von der Küche seiner bayrischen Heimat inspiriere­n lassen. „Tradition trifft auf Amerikanis­ches Streetfood“, nennt er diesen Trend, den er mit Rinderhack-Pattys in Laugen-Donuts umsetzt – beide Zutaten tragen in der Mitte ein Loch, wie es sich für Donuts gehört. Die Zubereitun­g der Pattys ist identisch zu denen der Hamdogs. Eine Sauce aus süßem Senf und Schmand, Feld- und Krautsalat, Radieschen und geröstete Zwiebeln rund um das Patty gestapelt machen den Burger zu einer saftigen Angelegenh­eit.

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FOTO: DETLEF ILGNER Die beiden Fleisch-Sommeliers von Gourmetfle­isch. de bei der Arbeit (v.l.): Timo Schwarz und Yannick Meurer.

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