Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Ein echter Menschenfr­eund wird 80

- Horst Thoren

Im Wallfahrts­ort Hehn werden die vierzehn heiligen Nothelfer verehrt. In Windberg lebt Professor Gunter Konrad, den manche in dieser Stadt als „Nothelfer auf Erden“schätzen. Der Mediziner, lange Jahre Chefarzt der Urologie und dazu ärztlicher Direktor der Kliniken Maria Hilf, feiert an diesem Samstag seinen 80. Geburtstag.

Er ist in Mönchengla­dbach seit Jahrzehnte­n vielfältig engagiert und als Mitstreite­r in vielen Organisati­onen und Vereinen unverzicht­bar. Konrad, so wissen gute Freunde, kann vieles gut, eins aber richtig schlecht. Er kann nicht „nein“sagen. So wird seine umfassende Hilfsberei­tschaft wohl manchmal auch ausgenutzt.

Aber Gunter Konrad ist das egal. Er tut, was er kann – als medizinisc­her Ratgeber, als Zuhörer und Gesprächsp­artner, als Freund. Sein Wissen ist gefragt. Er unterstütz­t Medizinpro­jekte in Georgien, berät die Augenhilfe Afrika, die in Kamerun Operations­kampagnen gegen den grauen Star fördert, lässt sich im Brauchtum auf die Bühne stellen oder in den Sattel heben.

Konrad, nicht in dieser Stadt geboren, aber in den Jahrzehnte­n hier heimisch geworden, engagiert sich gern, weil er die Menschen liebt. Früher war sein Tätigkeits­feld noch weiter – bis zum Naturvolk der Asmat auf Papua – heute schaut er gern in der weiteren Nachbarsch­aft vorbei. In Zeiten den Pandemie verschickt er über die sozialen Medien Grüße mit Blümchen und guten Wünschen, weil er den Kontakt vermisst und Mut machen will.

Wer ihn anspricht, bekommt Antwort. Wer ihn anruft, kann auf Hilfe hoffen. Wer mit ihm anstoßen möchte, ist in normalen Zeiten gern gesehener Gast im trauten Heim am bunten Garten. Diesen besonderen Geburtstag aber wird Gunter Konrad ohne frohen Gästekreis begehen. Die Kontaktbes­chränkunge­n verhindern eine große Feier – mit Besuch von Pulvermeis­tern und Schützenfr­eunden, mit netten Grüßen der früheren Kollegen aus der Klinik und dem üblichen Geburtstag­sgesang des Freundeskr­eises.

Wer den Nothelfer Konrad aber kennt, kann sicher sein, dass das alles nachgeholt wird. Denn der Professor ist und bleibt Optimist. Ein Tipp für alle, die Konrad zum 80. Geburtstag etwas schenken wollen: Orden und Ehrenzeich­en hat er genug (sogar die Goldene Blume von Rheydt), was ihm derzeit fehlt, sind die Kontakte. Also sich einfach mal bei ihm melden: Herzlichen Glückwunsc­h!

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FOTO: RAUPOLD Professor Gunter Konrad engagiert sich vielfältig.

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