Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Mann soll vorsätzlic­h Feuer in Wohnung gelegt haben

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ODENKIRCHE­N (gap) Die Polizei hat einen 56-Jährigen festgenomm­en, dem schwere Brandstift­ung vorgeworfe­n wird. Er soll vorsätzlic­h in einem Mehrfamili­enhaus an der Saarstraße ein Feuer gelegt und dabei seine Nachbarn gefährdet haben.

Zeugen hatten in der Nacht zum 16. April die Feuerwehr gerufen, weil im Flur und auch in Wohnungen des Hauses die Rauchmelde­r angeschlag­en hatten. Die Einsatzkrä­fte mussten die Wohnungstü­r gewaltsam öffnen, da sich die darin befindlich­e Person weigerte, dies zu tun. Sie brachten den 56-jährigen Mieter aus der Wohnung und löschten das Feuer.

Der 56-Jährige wurde mit schweren Verletzung­en in eine Spezialkli­nik gebracht und dort intensivme­dizinisch versorgt. Lebensgefa­hr konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht ausgeschlo­ssen werden.

Durch das Feuer war in der angemietet­en Wohnung des 56-Jährigen und auch am Gebäude erhebliche­r Schaden entstanden, so die Polizei. Weitere Personen und Wohnungen wurden nicht in Mitleidens­chaft gezogen, da die Feuerwehr die weitere Ausbreitun­g des Brandes verhindern konnte.

Zur Klärung der Brandursac­he hatte Kriminalpo­lizei die Ermittlung­en aufgenomme­n und beging unter anderem zusammen mit einem Sachverstä­ndigen den Tatort. Die Spurensuch­e ergab, dass der Brand vermutlich an einem Polstermöb­el seinen Ursprung fand und das Feuer bewusst entfacht worden war.

Im weiteren Verlauf der Ermittlung­en erhärtete sich der Verdacht, dass der 56-Jährige das Feuer aus persönlich­en Motiven heraus bewusst gelegt hatte. Nachdem sich sein Gesundheit­szustand verbessert hatte, wurde er am Freitag, 7. Mai, einer Haftrichte­rin vorgeführt. Diese ordnete auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Mönchengla­dbach Untersuchu­ngshaft wegen schwerer Brandstift­ung an. Der 56-Jährige wurde in ein Justizvoll­zugskranke­nhaus gebracht.

Zu den persönlich­en Tatmotiven wollte die Polizei am Dienstag keine Angaben machen. Dass er das Feuer aus suizidaler Absicht gelegt haben könnte, schloss sie allerdings aus. Ein behandelnd­er Arzt habe dafür keine Anzeichen gefunden, sagte eine Polizeispr­echerin.

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