Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Stadt Wassenberg will Luftkurort werden
Um sich fit zu machen für die Bewerbung, sollen die Grünflächen in Wassenberg zur Parklandschaft aufgewertet werden.
WASSENBERG Die Stadt Wassenberg ist eine der grünsten in der heimischen Region. Viel Wald und viel Natur laden zum Entspannen ein. Darüber hinaus kann Wassenberg mit touristischen Highlights punkten.
Jetzt soll die Stadt Luftkurort werden. Das Thema ist nicht neu in Wassenberg, es wird nur jetzt konkreter. Dazu muss die Stadt einige Kriterien erfüllen. Joachim Scheller, Landschaftsarchitekt der Planungsgruppe Scheller mit Büro in Niederkrüchten, sprach über darüber in der Sitzung der Planungs-, Umweltund Klimaausschusses. Denn die Grünzüge und Parks in und rund um Wassenberg sollen im Zuge der Bewerbung aufgewertet werden.
„Eine große durchgängige Parklandschaft mit Verbindungsgliedern
soll entstehen, denn das bietet gute Voraussetzungen, um das Projekt Luftkurort umzusetzen“, sagte Joachim Scheller. Ein Projekt ist beispielsweise die „Wiederentdeckung des Forckenbeckparks mit den Wasserblicken im Arboretum als ortsbildprägender Freiraum, Ankerpunkt mit Identität und Begegnungsort“.
Schon realisiert sind die Gartenachse als Bestandteil des Europäischen Gartennetzwerkes, die zertifizierte Tourist-Infostelle „Naturparktor mit Pontorsonplatz“mit dem Birgelener Wald (Birgelener Pützchen, Einstieg in den Premium-Wanderweg, übriges Wanderwegesystem). In Kürze fertiggestellt sein wird darüber hinaus der Radweg, der auf der alten Bahntrasse verläuft. Zudem zählt der Calisthenics-Park, dessen Bau begonnen wurde, zu dem großen Projekt.
Wie Scheller im Ausschuss weiter sagte, liegt der Schwerpunkt auf dem Erhalt und der Neuentwicklung eines ausgedehnten Waldbiotops zwischen Alt Holland und dem
Pontorsonplatz als Kommunikationsstätte und als botanische Lehrstätte.
Geplant ist zudem eine Baumreihe aus Mammutbäumen nördlich der Wegeverbindung von Alt Holland
bis zum Pontorsonplatz. Eingebunden werden dabei auch Altbäume aus Rotbuche und Stieleiche. Es wird auch verschiedene Zugänge geben, die torartig markiert sein werden. Zudem werden die Besucher mit drei Wegekategorien durch den Park geführt. Angepackt werden bei der Umsetzung auch Gewässerläufe und Teiche, um die Biodiversität zu erhöhen.
Neben der ökologischen Anreicherung und Verbesserung dieser Waldparkelemente sind für die Nutzer und Besucher des Waldparks die „besonderen Wasserblicke“ausgewählte, landschaftliche und kulturelle Schätze zum Thema Wasser. Im Rahmen der naturnahen Gewässerentwicklung werden ausgewählte Standorte durch Steganlagen als Wasserstationen mit besonderen Wasserblicken integriert.