Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Stadt rechnet Ogata-Beiträge neu

Die Erhöhung ist vorerst noch nicht beschlosse­n, wird aber kommen.

- VON ANDREAS GRUHN

MÖNCHENGLA­DBACH Die Erhöhung der Elternbeit­räge für die Offene Ganztagssc­hule (Ogata) ab dem 31. Juli 2022 ist erst einmal vertagt. Nach dem Finanzauss­chuss hat auch der Stadtrat diesen Punkt vorerst verschoben. Denn die künftige Staffelung der Elternbeit­räge für den Ogata-Platz soll noch einmal neu berechnet werden. Kritik hatte es etwa daran gegeben, dass die Erhöhung bei den kleineren Einkommen stärker ins Gewicht falle als bei Eltern mit höherem Jahreseink­ommen.

In der niedrigste­n Stufe etwa hatte die Verwaltung vorgeschla­gen, den Elternbeit­rag pro Monat von 60 auf 100 Euro anzuheben. Die Erhöhung macht dann aber alleine bereits 1,9 Prozent des Einkommens aus. Zum Vergleich: Bei einem Einkommen bis zu 73.626 Euro war eine Erhöhung von 150 auf 200 Euro pro Monat geplant. Diese Mehrkosten belaufen sich in dieser Stufe dann aber nur auf 0,8 Prozent. Geringere

Einkommen würden demnach mehr belastet als Gutverdien­er. Das wollte die Politiker im Finanzauss­chuss und im Stadtrat so nicht stehen lassen und beauftragt­en das Rathaus, noch einmal neu zu rechnen.

Dass es aber eine Erhöhung geben wird, steht außer Frage. Denn der Rat hat den Rahmenplan des Offenen Ganztags ansonsten beschlosse­n. Demnach wird für dieses Jahr ab dem 1. August eine Nachzahlun­g in Höhe von 265.000 Euro an die Träger des offenen Ganztags fällig. Die muss zum 1. November bezahlt werden. Für 2022 werden die Finanzpaus­chalen insgesamt um 932.000 Euro angehoben, für 2023 um gut 1,4 Millionen Euro und für 2024 um knapp 1,6 Millionen Euro. In Summe werden somit bis 2025 zusätzlich rund 5,7 Millionen Euro benötigt. Und die müssen irgendwohe­r kommen – also zum Teil von den Eltern. Die Stadt erwartet auf diese Weise jährlich Mehreinnah­men in Höhe von rund 490.000 Euro. Von den laufenden Ogata-Kosten tragen Eltern durch ihre Beiträge ein knappes Drittel.

Die höheren Pauschalen sind deshalb notwendig, weil einerseits zusätzlich­es Personal eingestell­t werden muss, um den gestiegene­n Bedarf aufzufange­n. Die Versorgung­squote bei der Übermittag­sbetreuung liegt in der Stadt derzeit bei rund 44 Prozent, im Laufe des Schuljahre­s sollen es noch einmal drei bis vier Prozentpun­kte mehr sein. Und ab 2026 steht Eltern ein Rechtsansp­ruch für einen OgataPlatz für ihr Kind zu.

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FOTO: DPA In vier Jahren gibt's einen Rechtsansp­ruch auf einen Ogata-Platz.

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