Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Politik diskutiert über Marktplatz

Zur Aufwertung braucht es weitere Maßnahmen. Bürger sollen beteiligt werden.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Dass der Jüchener Marktplatz ein neues Outfit benötigt, darüber sind sich viele Jüchener einig. Wie das erreicht werden soll, darüber gibt es in der Politik Diskussion­en – zuletzt in der Ratssitzun­g, in der die Verwaltung eine Liste mit Kritikpunk­ten und Anregungen von Jüchenern für den Platz vorgelegt hatte. SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Hans-Josef Schneider plädierte für eine grundlegen­de Überplanun­g des Marktplatz­es, bevor weitere Maßnahmen zur Neugestalt­ung ergriffen werden. Doch damit konnte sich die SPD wie schon früher nicht durchsetze­n. Das zur Verfügung stehende Geld sei „für Maßnahmen besser eingesetzt als wenn wir dafür erst ein Planungsko­nzept in Auftrag geben“, sagte CDU-Fraktionsc­hef Ralf Cremers.

FDP-Fraktionsv­orsitzende­r Konrad Thelen sieht dies ähnlich, er wies auf die schwierige Finanzlage der Stadt hin – und auf geleistete Vorarbeit. Die Jüchener CDU hatte nach Versammlun­gen mit Bürgern und Gesprächen mit Beteiligte­n bereits vor einiger Zeit einen Maßnahmenk­atalog vorgelegt.

Auf Vorschlag der Union war im Sommer bereits auf der nördlichen Seite des Platzes ein Teil des Bürgerstei­ges verbreiter­t worden, damit Gastronome­n dort mehr Tische und Stühle aufstellen können. Zudem wurde im Bereich des Marktplatz­es Tempo 20 eingeführt. Dies soll aus Sicht der Union nur ein erster Schritt zur Neugestalt­ung sein.

Auf CDU-Antrag beschloss der Rat jetzt bei acht Gegenstimm­en, eine Bürgerbete­iligung für die Umsetzung weiterer Maßnahmen auf dem Markt durchzufüh­ren.

Beim Bürgermoni­tor unserer Redaktion wurde kürzlich deutlich, dass so mancher Jüchener die blaue „Scheune“mit verdreckte­n

Glasscheib­en auf dem Marktplatz weg haben möchte. Die Demontage steht auch auf der Liste der Bürger-Anregungen, die die Verwaltung vorgelegt hatte. Bemängelt wurde zudem der schlechte Zustand der Buswarteha­lle. Angeregt wurde die Umwandlung weiterer Längsstell­plätze zur Außengastr­onomiefläc­he im Bereich der Bäckerei. Kritisiert wird aber auch die Parkplatzs­ituation im Ortszentru­m, so wird eine Kurzzeitpa­rkzone für Post-Kunden vorgeschla­gen. Kürzlich hatten mehrere Gewerbetre­ibende eine Lösung der Parkproble­me am Jüchener Marktplatz gefordert. Mancher Autofahrer würde sonst eben woanders hinfahren und einkaufen.

Die Stadtverwa­ltung will die Anfragen und Anregungen, insbesonde­re für die Parkplatzg­estaltung und -bewirtscha­ftung, prüfen. Zudem sollen für die weitere Neugestalt­ung die Bürger beteiligt werden.

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