Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Ausstellun­g erinnert an Sylvia Kahler

Werke der vor einem Jahr verstorben­en Fotokünstl­erin sind im Haus Katz zu sehen.

- VON RUDOLF BARNHOLT ARCHIV-FOTO: LBER

JÜCHEN Fotos von Sylvia Kahler sind jetzt im Haus Katz zu sehen. Am ersten Todestag der Künstlerin wurde die Ausstellun­g, in die der Grevenbroi­cher Ausstellun­gsmacher Roland Brozio einführte, eröffnet. In der Vergangenh­eit hatte sie im Haus Katz oft mit Anne Behrens und Willy Hengsterma­nn, die beide seit einigen Jahren tot sind, ausgestell­t.

Die in Jüchen lebende Fotokünstl­erin war eine fröhliche Frau, die ihr Leben bis zuletzt liebte. 1957 in Essen geboren, studierte sie an der Pädagogisc­hen Hochschule in Neuss und an der Universitä­t Düsseldorf. Ihr Studium schloss sie mit dem zweiten Staatsexam­en ab, aber sie trat nie in den Schuldiens­t ein. Als Fotokünstl­erin fand sie ihre Motive auf Reisen in viele Länder. Fündig wurde sie aber immer wieder auch gleich um die Ecke in Düsseldorf

Kühne Architektu­r der Landeshaup­tstadt

ist auch auf der Einladungs­karte für die Retrospekt­ive zu sehen. Sylvia Kahler mochte diese blau-weißen Kontraste aus Himmel und Gebäuden, sie liebte die „cleane“Architektu­r. „Ich fange mit meinen Fotos Stimmungen ein, wobei das Licht eine entscheide­nde Rolle spielt“, hatte sie mal bei einer Ausstellun­gseröffnun­g in Grevenbroi­ch erklärt. Manchmal war BlauWeiß dann doch nicht genug – dann schwelgte die Künstlerin in Farben, wie die Fotos mit bunten Häusern aus Südafrika beweisen. Als sie von der analogen zur digitalen Fotografie wechselte, pflegte sie ihre Fotos zumeist gründlich mit Photoshop zu überarbeit­en. Besonders beeindruck­end ist ihr Foto vom futuristis­chen Bahnhof in Reggio nell'Emilia, das nicht verrät, ob es sich überhaupt um ein Gebäude handelt oder um eine moderne Skulptur.

Die Fotos von Sylvia Kahler sind noch im Rahmen von drei Veranstalt­ungen im Haus Katz zu sehen. Bei einer Matinee am Sonntag, 31. Oktober, ab 12 Uhr lesen Jessika Kuehn-Velten und Heiner Labonde aus „Neue Nordische Novellen“. Am Mittwoch, 10. November, ist ab 19 Uhr ein Abendkonze­rt mit „Gute-Laune-Musik“von Andreas Illgner (Geige) und Jerzy Sobis (Kontrabass) zu hören. Finissage ist am Sonntag, 28. November ab 12 Uhr. Anmeldung zu den Terminen unter 02181 3882 oder per Mail an roland. brozio@freenet.de.

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Die Schau erinnert an die Jüchenerin Sylvia Kahler.

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