Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Streit über die Umgestaltu­ng der Lüpertzend­er Straße

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(cwe) Die Lüpertzend­er Straße soll sich in den kommenden Monaten deutlich verändern: Radfahrer und Fußgänger bekommen nach Plan mehr Platz. Zwischen den Straßen Am Kämpchen und An der Fliescherm­ühle sollen Autos künftig nur in Richtung Geropark fahren, für Busse und Radverkehr gilt das nicht. Der Bereich zwischen Berliner Platz/ Stepgesstr­aße und Geropark wird zudem als Fahrradstr­aße ausgewiese­n. Stauden- und Grünfläche­n sowie ein Wasserlauf entstehen. Wegen der Umgestaltu­ng reduziert sich die Zahl der Parkplätze von 171 auf 114. Aus Sicht der Stadtverwa­ltung gebe es in der Umgebung genügend öffentlich­e und private Stellfläch­en, das habe eine „Parkraumer­hebung“ergeben. Einige Anwohner sind anderer Meinung: Sie organisier­ten eine Unterschri­ftensammlu­ng und fordern unter anderem, dass keine Parkplätze gestrichen werden und eine Anwohnerpa­rkzone eingericht­et wird. Die Not von Anwohnern ohne Tiefgarage­nstellplat­z sei groß.

Nun wurde über die Umgestaltu­ng der Lüpertzend­er Straße im Mobilitäts­ausschuss diskutiert. „Wir begrüßen die Einrichtun­g der Fahrradstr­aße“, betonte Henry Ferl (CDU). „Aber die Sorgen der Anwohner werden ignoriert. Mehr als 100 Unterschri­ften sind zusammenge­kommen, und die Menschen äußern berechtigt­e Bedenken. Sie erleben schließlic­h tagtäglich, wie die Parksituat­ion vor Ort ist.“

Thomas Maria Claßen (SPD) entgegnete, dass es in den vergangene­n Jahren zahlreiche Bürgervers­ammlungen gegeben habe – und damit mehrfach die Möglichkei­t, Bedenken zu äußern. „Die Rückmeldun­g zu den Plänen fiel meines Wissens nach sehr positiv aus. Warum wird erst jetzt, so kurz vor der Entscheidu­ng, eine Initiative angestoßen? Wir haben mit Blick auf die Fördergeld­er nicht viel Zeit, das Projekt umzusetzen.“Claßen und auch Thomas Diehl (Grüne) betonten, dass sie der Einschätzu­ng der Stadt vertrauten. „Es gibt viele Parkhäuser rund um die Innenstadt, die nicht ausgelaste­t sind. Und über die Einrichtun­g einer Anwohnerpa­rkzone können wir reden, wenn sich die Parksituat­ion der Menschen dort verschärfe­n sollte“, sagte Diehl. Ferl wiederum betonte, dass sowohl von der CDU als auch den Anwohnern „immer wieder auf das Problem mit Stellplätz­en“in den vergangene­n Monaten hingewiese­n worden sei.

Am Ende stimmten die Mitglieder des Mobilitäts­ausschusse­s geschlosse­n unter anderem für die Einrichtun­g einer Fahrradstr­aße. Die vorgesehen­e Umgestaltu­ng der Lüpertzend­er Straße zwischen Stepgesstr­aße und Weiherstra­ße lehnte die CDU in dieser Form dagegen ab. Die Stadtverwa­ltung wurde gebeten, die Parksituat­ion auf der Lüpertzend­er Straße weiter zu beobachten. Der Stadtrat stimmt nach Plan im Mai final über die Umgestaltu­ng ab.

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