Entschlossene Elfen erkämpfen Remis beim VfL Oldenburg

LEVERKUSEN (kre) Oldenburg ist immer eine Reise wert. Das gilt nicht nur für Touristen, sondern auch für Bayers Handballerinnen. Die fühlten sich unter der Woche einmal mehr äußerst wohl in der niedersächsischen Großstadt. Dabei bekamen sie wie üblich aber nichts zu sehen von Prinzenpalais, Pulverturm, Schloss oder Lappan. Ihre „Sehenswürdigkeit“war die EWE-Arena. Dort entführten sie zum Abschluss der Hinrunde in der Handball-Bundesliga einen Punkt. Durch das 23:23 (8:11) beim Europacup-Teilnehmer VfL Oldenburg kletterten die Elfen auf den neunten Tabellenplatz.

Viel wichtiger war aber der hohe moralische Wert dieses Teilerfolgs beim Lieblingsgegner. Das hatte sicherlich auch damit zu tun, dass sie nach mehrfachem Rückstand immer wieder zurück kamen. Sie gaben nicht auf – auch nicht, als es nach zwischenzeitlicher 17:16-Führung plötzlich 20:17 für den Gegner stand. Das Remis, das Bayers beste Schützin Zivile „Gigi“Jurgutyte (sechs Tore) perfekt machte, hatten sich die Gäste vom Rhein mit viel Moral und Kampf redlich verdient. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, bescheinigte Trainerin Renate Wolf ihren Schützlingen.

Zum Erfolgsrezept gehörten einige Zutaten, die zuletzt schmerzlich vermisst wurden: Eine gelungene Torhüterleistung wäre beispielsweise zu nennen. Keeperin Branka Zec – zuletzt mehrfach mit wenig überzeugenden Vorstellungen – war diesmal der Rückhalt und maßgeblich am Coup in der Fremde beteiligt. Als Gewinn erwies sich auch die Rückkehr von Jurgutyte ins Team. „Sie hat eine richtig starke zweite Hälfte gespielt“, betonte Wolf. Ein Sonderlob gab es auch für Anne Jochin. Die kommt nach ihrer langen Pause allmählich auf Betriebstemperatur. „Über ihre Leistungssteigerung heute habe ich mich sehr gefreut“, sagte Wolf. Bayer: Zec, Fehr – Bian, Jurgutyte (6), Seidel (2), Zschocke, Potocki (1), Bruggeman, Adams (2), Karolius (4), Jochin (1/1), Janouskova (2), Berger, Schilk (4), Rode (1).