Funken-Messe am Tag des Papst-Rücktritts
Der Neustadtfunke Werner Jacob organisierte die 30 Feldmesse in der St. Elisabeth-Kirche.
OPLADEN Die 30. Feldmesse der Karnevalsgesellschaft Neustadtfunken Opladen am Samstag lag auf einem historischen Datum: Am 11. Februar 2013 hat Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt verkündet, erinnerte Pfarrer „Pitter“Teller in der Messe in St. Elisabeth. Der Felddekan der Funken kritisierte in seinen Begrüßungsworten humorvoll und gleichzeitig ernst: „Ich sehe hier Gesichter, die ich lange nicht gesehen habe.“Er höre oft: „Ich gehe regelmäßig in die Kirche.“Ja, ja, wenn man immer zu Weihnachten in die Messe gehe, sei das auch „regelmäßig“. Angesichts der vielen verkleideten Neustadtfunken, die mit Kindern, Tanzgarden und Vorstand vertreten waren, betonte Teller: „Das hier heute ist keine FastelovendVeranstaltung. Es geht uns um die Frage: Was ist am Ende wichtig?“Die Antwort komme aus dem Glauben. „Nehmt was mit von hier“, sagte Teller, der die Messe in kölscher Sprache hielt (mit Ausnahme der Wandlung).
Und diesen beeindruckenden Satz drückte Teller den Besuchern auch in den Kirchenraum: „Wenn man nix weiß, muss man alles glauben. Deshalb muss man was wissen.“Teller mahnte: „Alles fängt mit der Einstellung im Herzen an.“Die müsse stimmen.
Feldmesse-Organisator Werner Jacob erhielt vom Pastor und den Neustadtfunken ein großes Lob für die Vorbereitungen der Messe. Dazu gehörte auch die Vermittlung der kölschen Sprache an einige junge Neustadtfunken. Pitter (Heinz-Peter) Teller ermunterte: „Ihr müsst mit den Pänz Platt reden, kümmert Euch drum, sonst droht ein Kultur- verlust.“Den Opladener Neustadtfunken wünschte er noch viele kölsche Messen. Bald steht dabei ein besonderes Jahr an: die 33. Feldmesse. „Das ist ein kritischer Zeitpunkt. Mit 33 Jahren war für Jesus Schluss“, sagte Teller in seiner unnachahmlichen Art. Hoffentlich treffe das Ende aber für die Feldmesse nicht zu.
Teller und Organist Otto Faust machten mit Werner Jacob die 30. Feldmesse zu einer bemerkenswerten Abendmesse. Dazu gehörten kölsche Lieder (etwa zum Schluss: Meer schenken dä Ahl en paar Blömcher), Alaaf auf den Pfarrer und ein Ständchen für Tanzmarie Ennie Lehmann, die am Samstag 19. Geburtstag feierte. Orden der Neustadtfunken, von der KG Raubritter und vom KOK gab es für Teller auch. Für Werner Jacob passt speziell das diesjährige Opladener Sessionsmotto „Blühendes Opladen“auf die Feldmesse: Die Saat, die mit der kölschen Messe vor 30 Jahren von den Neustadtfunken gelegt worden ist, sei aufgegangen.
Gekommen war zur „Geburtstagsmesse“auch Oberbürgermeister Uwe Richrath.