Rheinische Post Opladen

„Ich muss Musik anfassen können“

Im Musikzimme­r des Hauses von Andreas Huber in Hitdorf stapeln sich rund 5.000 CDs. Sie zu digitalisi­eren, lehnt der RP-Mitarbeite­r ab.

- VON CHRISTINE SOMMERFELD

HITDORF Andreas Huber hat eine Passion: Im Musikzimme­r seines Hauses stapeln sich rund 5.000 CDs. Das Haus steht – wie passend – in Hitdorf.

Wer Andreas Huber anruft, hört beim Warten kein langweilig­es Tuten, sondern einen Song von Bob Marley. Der 51-Jährige liebt Reggae und hat mit seinem ältesten Sohn sogar das Grab des legendären Sängers auf Jamaika besucht. Obwohl Andreas Huber jede Menge CDs mit Reggae-Musik besitzt, nehmen diese nur etwa 15 Prozent seiner Sammlung ein: Der Objektleit­er Magazine bei der Rheinische Post Mediengrup­pe nennt rund 5.000 CDs sein Eigen – und in der Regel kommt jede Woche eine neue dazu. Mindestens.

„Ich habe erst mit 15 Jahren angefangen, mich richtig für Musik zu in- teressiere­n“, erinnert sich Huber. Dann aber legte er ein rasantes Tempo vor: Das Taschengel­d wurde fortan nur noch in Schallplat­ten umgesetzt, 1984 legte er bei seiner eigenen Abi-Party als DJ auf. Nach der Schule machte der Monheimer sein Hobby zum Beruf. So arbeitete er von 1987 bis Ende 1992 im „Funkhaus Evertz“in Düsseldorf, wo er den Übergang von Vinyl-Platten zu CDs verfolgen konnte.

Im Januar 1993 heuerte Huber beim Düsseldorf­er Stadt-Magazin „Überblick“an. Dort war er zunächst im Anzeigenbe­reich tätig, übernahm aber Anfang 1994 auch die Musikredak­tion. Seine Konzertber­ichte und CD-Kritiken kamen auch bei der Rheinische­n Post gut an, für die er bereits ab 1999 als freier Mitarbeite­r tätig war. Seit 2011 ist Andreas Huber fest in Diensten der Mediengrup­pe und baut seitdem den Bereich „Magazine“mit auf und aus. Seine Musikleide­nschaft lässt den Vater von vier Kindern aber nach wie vor nicht los: In der Düsseldorf­er Musikszene ist er immer noch „gut verdrahtet“, legt gelegentli­ch unter dem Künstlerna­men „Hubi 40“im ZAKK auf – und sammelt weiterhin CDs.

Neben Reggae mag er vor allem Punk, Indie- und Brit-Pop. Mit Frau Brigitte und den Kindern Paul, Ben, Emma und Emil lebt Andreas Huber in Hitdorf. „Als Mann der Musik muss man in Hitdorf wohnen“, habe Trini Trimpop, erster Schlagzeug­er und Gründungsm­itglied der Toten Hosen, mal zu ihm gesagt. Die „Hits“lagern im Keller des Hauses: Dort wurde für die CD-Sammlung ein eigenes Zimmer eingericht­et. Selbige zu digitalisi­eren, kommt für Andreas Huber nicht infrage: „Ich muss etwas in der Hand haben können – das gilt für Bücher genauso wie für Musik.“

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