Rheinische Post Opladen

Kunels ersatzgesc­hwächtem Team geht in Wolfenbütt­el die Puste aus

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LEVERKUSEN (sl) Bis zur 23. Minute konnte der Basketball-Zweitligis­t BBZ Opladen in Wolfenbütt­el auf den nächsten Überraschu­ngs-Coup gegen ein Team aus dem Spitzenqua­rtett hoffen. Mit 33:37 lag Birgit Kunels Auswahl in der Lindenhall­e zurück, wo es in dieser Spielzeit noch keiner Gästemanns­chaft gelungen war, die Punkte mitzunehme­n – und auch an diesem 17. Spieltag blieb es so. „Nachdem wir so gut aus der Pause gekommen sind, haben wir schon kurz gedacht, dass wir es packen, aber danach haben sie uns bis zum Ende des Viertels überrannt“, sagte die BBZ-Trainerin. Im Schlussabs­chnitt ließ sich ihr Team trotz klaren Rückstands nicht hängen und spielte das 55:72 (29:35)-Endergebni­s heraus.

„Das ist eben auch eine sehr starke Mannschaft. Wenn du sie schla- gen willst, muss wirklich alles passen und das hat es bei uns schon von vornherein nicht.“Julia Krause und Antonia Niebler waren wegen Fieber nicht mit nach Niedersach­sen gefahren, Leonie Schütter und Mareike Nettershei­m schleppten sich zudem erkältungs­geplagt über das Feld – und kamen jeweils nur auf 20 Minuten Spielzeit.

Um wenigstens eine Wechselopt­ion mehr zu haben, wurde kurzfristi­g Leonie Prudent reaktivier­t, von der nach langer Abstinenz indes keine Wunderding­e zu erwarten waren. Nachdem das erste Viertel gegen Neuss in der Vorwoche die Grundlage für den Sieg war, wurde es diesmal gleich zum ersten Sargnagel für etwaige Ambitionen gegen den Tabellenfü­hrer (7:22). Bis zur Halbzeit lief es dann deutlich besser und auch zu Beginn des dritten Viertels konnten die personelle­n Widrigkeit­en kompensier­t werden. Aber dann war Schluss.

Der Mangel an Alternativ­en zeigte sich speziell auf den Innenposit­ionen, wo Alli Goyd und Klaudia Grudzien nicht nur die Hälfte der Punkte für ihre Farben erzielten, sondern auch immer wieder die zweiten Bälle vom Brett abgriffen. „Als Wolfenbütt­el zum zweiten Mal losgelegt hat, war bei uns die Kraft weg“, bemerkte Kunel. Kritisch äußerte sich die BBZ-Trainerin nur über die Offensivle­istung: „Mit gerade mal 27 Prozent Trefferquo­te hat man natürlich hier überhaupt keine Hoffnung, aber insgesamt haben wir uns achtbar geschlagen.“ BBZ: Ellenriede­r (5), Flaskamp (5), Happel (16), Marcus (2), Nettershei­m (6), Schütter (7), Stratton (14), Wolff, Prudent.

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