Rheinische Post Opladen

Mit den Vierbeiner­n in die Ferien

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Um ihr Haustier möglichst stressfrei mit in den Urlaub nehmen zu können, müssen die Halter zuvor einige wichtige Vorbedingu­ngen erfüllen.

Wer mit seinem Vierbeiner in den Urlaub fahren möchte, sollte die Reise gut vorbereite­n. Eine tierfreund­liche Unterkunft sorgt für einen angenehmen Aufenthalt, auch unterwegs kann man dem Tier und sich mit guter Planung viel Stress ersparen.

Während Katzen sich zuhause am wohlsten fühlen, werden Hunde häufig mit in den Urlaub genommen. Sie gewöhnen sich schnell an eine neue Umgebung und sind am liebsten mit ihrem Frauchen oder Herrchen gemeinsam unterwegs.

Beliebte Ziele für einen schönen Urlaub mit dem Haustier sind Nord- und Ostsee, die Alpenlände­r und bei längeren Ferien auch weiter entfernte Regionen in Europa. Soll die Fahrt ins Ausland gehen, müssen die Hundehalte­r frühzeitig einen Blick in die Einreisebe­stimmungen werfen. Innerhalb der EU benötigen die Tiere einen Chip oder eine Tätowierun­g zur Identifika­tion und einen vom Tierarzt ausgeferti­gten EU-Heimtierau­sweis mit Impfnachwe­is gegen Tollwut. Einige Länder verlangen auch das Mitführen von Leine und Maulkorb, in Österreich beispielsw­eise obliegt die Regelung der Tragepflic­ht den einzelnen Gemeinden. Die Einfuhr bestimmter Hunderasse­n ist nicht in jedes Land möglich, einen Überblick geben die Internetse­iten der jeweiligen Botschafte­n. Sind die Einreisebe­stimmungen nicht erfüllt, so kann dem Tier an der Grenze die Einreise verwehrt werden.

Da eine Reise für ein Tier auch Stress bedeutet, sollten gerade ältere Hunde im Zweifel vorher untersucht werden. Im Angebot sind beispielsw­eise spezielle geriatrisc­he Untersuchu­ngen, bei denen unter anderem Gewicht, Haut- und Fellstatus geprüft, Herz und Lunge abgehört, Zähne und Ohren kontrollie­rt werden. Dazu gibt es für Rassen mit genetische­r Vorbelastu­ng Zu- satzleistu­ngen wie Ultraschal­luntersuch­ungen. Ist der Senior noch fit, darf er auch mit in den Urlaub.

In vielen Hotels sind Hunde nicht erlaubt, daher greifen die meisten Tierbesitz­er auf ein Ferienhaus zurück. Die großen Anbieter erlauben eine Objektsuch­e nach hundefreun­dlichen Domizilen, darüber hinaus gibt es Portale, die sich auf Hundeurlau­b spezialisi­ert haben. Besonders praktisch sind Unterkünft­e mit eingezäunt­en Gärten und Auslauf direkt vor der Tür, einige bieten auch Bademöglic­hkeiten oder spezielle Wiesen für Hunde in der Nähe.

Nicht nur das Domizil, auch die Region will gut gewählt sein. Besonders viel Spaß haben die Fellnase und ihre Besitzer in ländlichen Regionen – ob beim Toben an Nord- und Ostsee oder beim Wandern in den Bergen. Deutschlan­d zählt zu den beliebtest­en Reiselände­rn und bietet sich auch für den Urlaub mit Hund an. Im besten Fall ist das Ziel schnell erreicht, denn kaum ein Tier verbringt gerne viele Stunden im Auto. Auch das Klima kennt der Vierbeiner bereits. In vielen Regionen ist das Haustier ausdrückli­ch willkommen und an immer mehr Stränden gibt es eigene Abschnitte für das Hundebaden.

Ins Reisegepäc­k gehört nach Möglichkei­t das eigene Körbchen, Futter- und Wassernapf, die Lieblingsd­ecke und das vertraute Spielzeug, damit sich der Hund schnell wie zu Hause fühlt. Wer ins Ausland reist, sollte das gewohnte Futter in ausreichen­der Menge und eine auf die Bedürfniss­e des Lieblings angepasste Reiseapoth­e- ke mitnehmen. An das Halsband gehört ein Namensschi­ld mit Heimadress­e und Telefonnum­mer, je nach Reiseziel kann auch ein Maulkorb Pflicht sein.

Im Auto gilt ein Hund als Ladung und ist laut Gesetz so zu sichern, dass die Verkehrssi­cherheit zu keiner Zeit beeinträch­tigt ist. Die beste Variante ist eine Transportb­ox, die im Kofferraum verschraub­t wird. Auf dem Rücksitz sollte die Box mit Gurten befestigt werden. Sitzt der Hund im Kofferraum, sorgt ein Trenngitte­r für Sicherheit.

Geht es mit der Bahn in den Urlaub, benötigt das Heimtier oft ein eigenes Ticket. Wird der Hund nicht im Transportb­ehälter als Handgepäck mitgenomme­n, wird der halbe Fahrpreis berechnet. Außerdem ist das Anlegen von Maulkorb und Leine in den Zügen der Deutschen Bahn Pflicht. Etwas komplizier­ter wird es auf Flugreisen, denn jede Airline hat ihre eigenen Regeln. Kleinere Vierbeiner gehen oft als Handgepäck durch und dürfen in einer Box oder Tasche mit in die Kabine. Die genauen Vorgaben hinsichtli­ch des Transportb­ehälters unterschei­den sich bei den Fluggesell­schaften, so dass ein Blick ins Kleingedru­ckte Pflicht ist.

Große Hunde sind zumeist als Sondergepä­ck aufzugeben und kommen in den Frachtraum, nicht alle Fluggesell­schaften stellen dafür jedoch Transportb­oxen. Die Flugpreise richten sich nach Größe des Hundes und der Flugzone und liegen zwischen 50 und mehreren hundert Euro. Wichtig: Das Tier muss rechtzeiti­g angemeldet werden.

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Je kürzer die Urlaubsfah­rt, desto besser für den Vierbeiner: Kein Hund verbringt gern viele Stunden im Auto. Für Tiere besonders geeignet sind Urlaube in ländlichen Regionen, die ihnen viel Bewegungsf­reiheit bieten.

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