Rheinische Post Opladen

Politik fordert Kita am Klinikum

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SCHLEBUSCH (LH) Eine Kita auf dem Klinikum-Gelände (wir berichtete­n exklusiv) – das bleibt Thema in der Politik. Das Ratsbündni­s aus CDU, Grünen, und OP plus trägt es mit einem Antrag in die Gremien. Darin heißt es: „Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenar­beit mit dem Klinikum Leverkusen auf dem Gelände des Klinikums oder in unmittelba­rer Nachbarsch­aft alle Voraussetz­ung für die Errichtung einer mindestens zweigruppi­ge Kindertage­sstätte zu schaffen.“

Die Kita solle sowohl den vorhandene­n Bedarf im Stadtteil decken, also auch den Mitarbeite­rn des Klinikums und weiterer Firmen im Ge- sundheitsp­ark offen stehen, formuliere­n die Antragstel­ler. Sie begründen mit einem Bericht unserer Redaktion von Anfang des Monats: „Die bisherige Kindertage­sstätte auf dem Klinikumge­lände wird zu 31. Dezember 2017 geschlosse­n. Was danach passiert, ist offen.“Der dringende Bedarf an Plätzen in Kindertage­sstätten (U3/Ü3) in der Stadt auf die nächsten Jahre sei bekannt. Die ersatzlose Streichung einer Kita in Schlebusch-Süd, auch wenn es sich im gegebenen Fall um die Aufgabe einer ,nur’ eingruppig­en Kita im Klinikum handele, könne man nicht hinnehmen. Da helfe es nicht, dass die Stadt angemerkt habe, sie wolle Engpässe bei der Kindervers­orgung durch Großtagesp­flegestell­en auflösen. „Dem Rechtsansp­ruch auf einen Kindergart­enplatz kann und darf man so nicht gerecht werden“, schimpft das Ratsbündni­s und führt das Recht auf Vereinbark­eit von Beruf und Familie an: „Das Klinikum bietet auf seinem Gelände um 2.300 eigene Arbeitsplä­tze, hinzu kommen viele weitere Arbeitsplä­tze bei MediLev, PysioLev, Synlab, Med 360° u.a.. Bei einem großen Teil der Arbeitskrä­fte handelt es sich um Frauen, viele davon sind in Teilzeit.“Auch deshalb sei die Stadt gefordert, dem Bedarf an Plätzen dort gerecht zu werden.

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