Politik spricht sich für weitere mögliche Baugebiete aus
LEICHLINGEN (rz) Ursprünglich hatte die Angelegenheit hinter verschlossenen Türen besprochen werden sollen. Es gebe allerdings keinen Grund für irgendeine Heimlichtuerei, monierte Helmut Wagner von der CDU. Und dem konnte auch Bürgermeister Frank Steffes nicht widersprechen. So erlangte denn auch die Öffentlichkeit am Donnerstag Kenntnis davon, dass die Politik seit einiger Zeit nicht-öffentlich über mögliche neue Bebauungsgebiete im Leichlinger Stadtgebiet diskutiert.
Hintergrund ist die Überarbeitung des Regionalplans für den gesamten Regierungsbezirk Köln, in dem künftige Raumordnungs-Ziele zusammengetragen werden. Für Leichlingen bedeutet dies, dass für fünf Bereiche ausgelotet werden soll, ob dort prinzipiell die Möglichkeit einer Bebauung eröffnet werden beziehungsweise erhalten bleiben soll. Mehrheitlich unkritisch er- schienen den Politikern Areale in Sonne und Herscheid, die bereits im aktuellen Regionalplan als Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzung beziehungsweise als Allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen sind. Mit mehrheitlicher Zustimmung der Stadträte empfiehlt die Stadt der Bezirksregierung, den Bereich nördlich von Ziegwebersberg und das Eicherhofsfeld in den Regionalplan neu als Siedlungsflächen aufzunehmen. Dabei wurde unterstrichen, dass es um langfristige Erwägungen gehe und eine Bebauung in diesen Bereichen in absehbarer Zeit nicht zu erwarten sei.
Angedacht – und von der Stadtverwaltung empfohlen – war, als fünften Bereich zwei Areale im Süden von Witzhelden als Allgemeinen Siedlungsbereich, also als potenzielle Wohnbaufläche, in den Regionalplan aufnehmen zu lassen. Dafür fand sich allerdings im Rat keine Mehrheit.