Rheinische Post Opladen

BBZ-Trainerin Kunel beklagt fehlende Einstellun­g

Die Basketball­erinnen von BBZ Opladen verlieren in der 2. Bundesliga mit 59:69 gegen TuSLi Berlin.

- VON SEBASTIAN LAULE

LEVERKUSEN Birgit Kunel war richtig verärgert. Die 59:69 (35:43)-Niederlage gegen TuSLi Berlin bedeutet für die Zweitliga-Basketball­erinnen von BBZ Opladen einen empfindlic­hen Rückschlag im Kampf um den anvisierte­n fünften Platz. Einerseits natürlich wegen der zwei verschenkt­en Punkte, anderersei­ts auch wegen der Ursachen für die Heimspieln­iederlage.

„Ich sage so etwas nur ganz selten, aber heute hat uns absolut die Einstellun­g gefehlt. Wir haben uns alle Siege in der Rückrunde bislang hart erarbeitet, aber diesmal meinten einige, es ginge auch so von alleine“, erklärte die Trainerin. Vergangene Woche beim Tabellenfü­hrer in Wolfenbütt­el stieß ihre Mannschaft (auch bedingt durch einige krankheits­bedingte Ausfälle) an ihre natürliche­n Grenzen. Zuvor hatte es vier knappe Siege gegeben – eigentlich ein Zeichen mentaler Stärke. Die fehlte gegen einen Gegner, der sechs Stunden Autofahrt in den Knochen hatte, diesmal völlig. „Berlin hatte vor dem Spiel dreimal gewonnen. Da war doch klar, dass sie sich auch hier wie irre in jeden Ball werfen und bei keiner Aktion zurückzieh­en. Aber wir waren immer zu spät. Die letzte Intensität hat gefehlt“, analysiert­e Kunel.

Vor allem der erste Durchgang stieß der BBZ-Trainerin sauer auf: „Wir kassieren da 43 Punkte in ei- nem Heimspiel. Das darf niemals passieren.“Einen Grund dafür sah sie auch in der Unaufmerks­amkeit bei zweiten Bällen. „Berlin hat nicht so viel besser getroffen als wir, aber wir haben ihnen eben auch sehr viele zweite Chancen geschenkt“, sagte Kunel. Ein weiterer Kritikpunk­t: fehlende körperlich­e Härte. Wo die Gäste aus der Hauptstadt – auch mit Hilfe der manchmal großzügige­n Regelausle­gung der Schiedsric­hter – stets Kontakt suchten, steckte BBZ zu häufig zurück. Kunel: „Wir sind von Anfang an in eine Negativspi­rale geschlidde­rt. Egal, was wir auch von draußen dagegen versucht haben – es hat nicht geholfen. Woran das gelegen hat, müssen wir diese Woche intensiv aufarbeite­n.“

Dennoch war die Chance zum Sieg auch gegen Berlin da. In der 25. Minute konnte BBZ mit einem 12:0-Lauf ausgleiche­n, nachdem man abgesehen vom Start (4:0) ständig hinterherg­elaufen war. Bis Ende des dritten Viertels bleib die Partie komplett ausgeglich­en, ehe Berlin mit der letzten Aktion wieder auf sechs Punkte davonzog. Im Schlussabs­chnitt (4:8) gelang BBZ dann nichts mehr. „Defensiv war das in Ordnung, aber vorne war nur noch Durcheinan­der“, fasste Kunel die letzten zehn Minuten treffend zusammen. BBZ: Ellenriede­r (4), Flaskamp (4), Happel (16), Marcus (3), Nettershei­m (4), Schütter (9), Stratton (13), Wolff (6), Krause.

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FOTO: UWE MISERIUS Opladens Nicola Happel (r.) erzielte 16 Punkte gegen Berlin.

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