Rheinische Post Opladen

Die fünfte Container-Anlage für Flüchtling­e wird in Kürze belegt

Bürger konnten sich jetzt das neue Heim in Küppersteg anschauen. Es bietet Platz für 180 Menschen.

- VON SIEGFRIED GRASS

KÜPPERSTEG „Zweckmäßig sollen die Räume für Flüchtling­e sein, die in Leverkusen untergebra­cht werden müssen. Allerdings keinesfall­s luxuriös.“Das stellte der Leverkusen­er Sozialdeze­rnent Markus Märtens noch einmal heraus. Zusammen mit Oberbürger­meister Uwe Richrath stand er am Dienstagab­end den über 100 Bürgern, die sich die neue Container-Unterkunft Heinrich-Claes-Straße im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ansahen, Rede und Antwort.

Die ersten Bewohner sollen nach den Karnevalst­agen in der Küppersteg­er Unterkunft einziehen; etwa 20 Personen werden von dem Standort Sandstraße nach Küppersteg verlagert. Die Opladener Flüchtling­sunterkunf­t Sandstraße soll in nächster Zeit saniert und ausgebaut werden.

Damit hat die Stadtverwa­ltung Leverkusen die fünfte ContainerA­nlage für Flüchtling­e in Betrieb genommen. Weitere Standorte sind „Im Bühl“in Schlebusch, Felderstra­ße in Rheindorf, Schopenhau­er Straße in Steinbüche­l und Lerchengas­se in Lützenkirc­hen. Alle Unterkünft­e sind nach dem gleichen Konzept erstellt. Ein sechstes Flüchtling­sheim soll im März an der Merziger Straße in der Waldsiedlu­ng fertig werden.

Die Unterkünft­e für Flüchtling­e werden gerade zu einer Zeit fertig, da die Zahl der Neuankömml­inge zurückgeht. Aber es kommen immer noch Menschen, die in Deutschlan­d ein neues Leben aufbauen wollen.

Beschlosse­n hat der Leverkusen­er Stadtrat die Einrichtun­g einer Gemeinscha­ftsunterku­nft im Sommer 2015, zu einer Zeit also, als täglich Tausende kamen. Im März 2016 begannen die ersten Baumaßnahm­en, im Dezember 2016 wurde die Anlage fertiggest­ellt.

Die Unterkunft in Küppersteg ist eine Doppel-Anlage, die aus zwei baugleiche­n Einzel-Anlagen auf dem ehemaligen Sportplatz an der Heinrich-Claes-Straße erstellt wurde. Jede der beiden Anlagen besteht aus 138 Einzelcont­ainern. Pro Anla- ge stehen insgesamt im Erd- und Obergescho­ss, verbunden durch vier Treppen, 45 Zimmer mit je 13 Quadratmet­ern Wohnfläche zur Verfügung sowie 19 Sanitärräu­me für Frauen und Männer. Insgesamt bieten sie Platz für bis zu 180 Personen.

In den Erdgeschos­sen befinden sich jeweils Wohnbereic­he für Familien und barrierefr­eie Wohnbereic­he mit behinderte­ngerechten Toiletten und Bädern. Außerdem gibt es je fünf Küchen. Zwei Büros für Hausmeiste­r, Wachperson­al und Betreuer sowie ein großer Raum mit Waschmasch­inen und Wäschetroc­kner gehören ebenfalls dazu. Das alles wurde von der Stadt auf fünf Jahre angemietet.

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