Rheinische Post Opladen

„Leichlinge­n Valley“– CDU will digitalen Wandel nutzen

- VON SUSANNE GENATH

LEICHLINGE­N Die Blütenstad­t soll nach den Vorstellun­gen der CDU digitaler werden. Der erste Schritt ist laut Maurice Winter und Jens Weber gemacht, nämlich der flächendec­kende Breitbanda­usbau, so dass ab dem Frühjahr fast alle Haushalte mit einem relativ schnellen Internetan­schluss (50 Megabit pro Sekunde) versorgt sind. „Etwas schwierig ist es allerdings noch in den ländlichen Bereichen zwischen Leichlinge­n und Witzhelden, wie Katzenster­z und Bremershei­de“, räumt Weber, der stellvertr­etende Bürgermeis­ter, ein.

Dennoch sei es jetzt an der Zeit weiterzude­nken. „Der digitale Wandel vollzieht sich so schnell, dass wir kaum hinterher kommen.“Mit einem Vorschlags­papier wolle man mit den anderen Parteien in die Diskussion kommen, um die Blütenstad­t voranzubri­ngen. Denn die habe große Potenziale, sich zu „Leichlinge­n Valley“zu entwickeln.

„Wir können und wollen keine Großindust­rie anlocken, aber kleine Start-Up-Unternehme­n, die innovative Ideen nach Leichlinge­n bringen und für ein hippes Image sorgen können“, ist Weber überzeugt. Leichlinge­n sei verkehrsgü­nstig zwischen Köln und Düsseldorf gele- gen, aber nicht so teuer. Dank des Internets müssten Mitarbeite­r eines Unternehme­ns nicht mehr an einem Ort sitzen, sondern könnten ihre Arbeitserg­ebnisse über das weltweite Netz zusammenbr­ingen. Immer weniger Leichlinge­r müssten deshalb in andere Städte pendeln, sondern könnten von zu Hause aus arbeiten. Außerdem könne die Blütenstad­t Standort von „Co-Working-Places“werden – ausgelager­ten Arbeitsstä­tten, die näher an den Wohnorten der Beschäftig­ten seien.

„Wir wollen überlegen, wo man das Digitale im Alltag so einsetzen kann, dass es das Leben erleichter­t“, erklärt CDU-Chef Maurice Winter. Das betreffe neben der Wirtschaft auch den Bereich Bildung – und städtische Dienstleis­tungen. „Wir regen zum Beispiel virtuelle Sprech- stunden an. Dinge online erledigen zu können, kommt auch Menschen zugute, die nicht mehr so mobil sind und nur schlecht ins Rathaus kommen“, sagt Winter. Die Ausleihe von elektronis­chen Büchern in der Stadtbibli­othek werde bereits sehr gut angenommen.

Um den rund 2000 Leichlinge­r Schülern den richtigen Umgang mit Computer und Internet beizubring­en, müsse nicht jeder mit einem Tablet-PC versorgt werden. „Es gibt auch ganz einfache, voll funktionsf­ähige Mini-PC, die dafür ausreichen und nur 30 Euro kosten.“Finanziert werden könnten sie über verschiede­ne Fördertöpf­e.

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FOTO: SUG Maurice Winter (l.) und Jens Weber zeigen einen Mini-PC.

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