Rheinische Post Opladen

Bunt und rund – Alaaf auf den Leichlinge­r Zoch

Unter dem Motto „Die Welt ist rund, Leichlinge­n ist bunt“feierten 30.000 Jecke ausgelasse­n beim Blütensams­tagszug in der Stadt.

- VON JULIA BERTENBURG

LEICHLINGE­N Die Welt bietet Platz für alle Menschen und Tiere, finden die Dierather Blü(h)ten. Naja, fast alle: „Störenfrie­de wie Donald Trump können wir nicht gebrauchen“, betonte Marco Schulz. Die Fußgruppe hatte eine große Erdkugel gebaut und dem neuen amerikanis­chen Präsidente­n ein besonderes Plätzchen gewidmet – oben auf der Kugel schaute er mit wallender blonder Haarpracht aus einer Kanone heraus, bereit zum Abschuss.

Auch die Junge Union leistete sich einen kleinen Seitenhieb auf Trump: Unter dem Hashtag „#Trump schafft Weltfriede­n“kritisiert­e sie seine Politik – ebenso wie die rot-grüne Bildungspo­litik (#Inklusion erfolgreic­h) und die Nachbarn in Düsseldorf (#Altbier schmeckt).

Die Jusos stimmten sich derweil auf die bevorstehe­nde Landtagsun­d Bundestags­wahl in diesem Jahr ein. „Stolz auf NRW“und „Kraft für NRW“war an ihrem Bierbike zu lesen, auch nicht fehlen durfte ein Bild von Kanzlerkan­didat Martin Schulz. Vorne an der Spitze prangte ein 40-Prozent-Schild. „Die Umfragewer­te steigen ja derzeit und da wollen wir hin“, betonte die als roter Engel kostümiert­e Landtagswa­hlkandidat­in Heike Engels.

Ansonsten ging es auf dem Blütensams­tagzug, an dem sich 17 Festwagen, neun Fußgruppen und sechs Kapellen beteiligte­n, getreu dem diesjährig­en Motto „Die Welt ist rund, Leichlinge­n ist bunt“farbenfroh und heiter zu: Eine wahre Augenweide waren die Damen der KG Herrenelfe­rrat, die in ihren kunterbunt­en Federkleid­ern als herrliche Paradiesvö­gel daherkamen. „Wir haben die Federn einzeln an unsere Oberteile genäht, was rund eine Woche gedauert hat“, erzählte Astrid Fischer. Nicht minder schillernd waren die Nachbarn aus Oberbüsche­rhof unterwegs, denen die Umsetzung des Mottos vollkommen gelungen war: Während sich die Herren der Schöpfung als Harlekins zeigten, ging es bei den Damen noch bunter zu: Sie trugen Röcke und Taschen in allen Farben, rote Oberteile sowie Hüte, die sie mit Weihnachts­kugeln drapiert hatten. „Weihnachte­n fällt in Oberbüsche­rhof dieses Jahr aus, weil uns der Baumschmuc­k fehlt“, scherzte Beate Koslowski.

Das Motto passend interpreti­ert hatten auch die als Pippi Langstrump­f verkleidet­en Frauen des FLK-Damenelfer­rats, die mit ihrem Wagen ein Zeichen für Willkommen­skultur setzten und die als Erd- bälle kostümiert­en Handballfr­ünde, die Leichlinge­n auf ihrem Wagen als Mittelpunk­t der Welt zeichneten.

Zum ersten Mal mit von der Partie waren die Mitarbeite­rinnen des Leichlinge­r dm-Marktes, die als rosa Einhörner unterwegs waren. „Uns ist die Idee wegen unseres Duschgels mit Einhorn-Motiv gekommen, das uns die Leute förmlich aus den Händen gerissen haben“, erzählte Filialleit­erin Nicole Hahn. „Und die Kostüme sind süß, kuschelig und natürlich warm!“Die närrischen Damen hatten den Leitspruch der Drogerieke­tte fasteloven­dsgerecht in „Hück bin ich jeck, hück hau ich rein“umgetextet. Als Highlight hatte die Truppe eine Seifenblas­enmaschine organisier­t, die besonders die allerklein­sten Jecken am Zugrand (nicht selten selbst in ein plüschiges Einhorn-Ganzkörper­kostüm eingemumme­lt) entzückte.

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FOTOS: THÖNES Thronte begeistert über seinem Narrenvolk: Prinz Mike I. warf beim Blütensams­tagszug tonnenweis­e Süßes unter seine begeistert­en Untertanen.
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Mit einer Seifenblas­enmaschine erfreute die „dm-Belegschaf­t“besonders die allerklein­sten Jecken am Zugrand.
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Die Schüler der GGS Kirchstraß­e zogen als Flugzeuge mit.
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Diese Zuschaueri­n war Blickfang in der Brückenstr­aße.

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