Rheinische Post Opladen

Pit Hupperten singt jetzt mit den „Bläck Fööss“

Die Kölner Kultband hat den Opladener Musiker als neues Mitglied auserkoren. Was gerüchteha­lber schon die Runde machte, wurde gestern bestätigt: Peter Schütten geht in den Ruhestand, Pit Hupperten tritt an seine Stelle in der Band.

- VON GABI KNOPS-FEILER

KÖLN/LEVERKUSEN In der LanxessAre­na stand Pit Hupperten schon mit Herbert Grönemeyer und Tommy Engel auf der Bühne. Seit gestern dürfte dieser Ort für den 42jährigen Leverkusen­er eine ganz neue Bedeutung erlangt haben. Denn dort wurde gestern das große Geheimnis gelüftet und zugleich allen Spekulatio­nen ein Ende gesetzt: Pit Hupperten gehört ab April zur neuen Stammbeset­zung der ältesten Kölner Mundartgru­ppe „Bläck Fööss“. Er soll Peter Schütten ersetzen.

Der bald 74-Jährige will sich allmählich aus der ersten Reihe zurückzieh­en und nur noch hin und wieder „bei speziellen Projekten“der Band dabei sein. Er wolle, so lange er sich noch fit fühle, mehr Zeit mit der Familie, speziell seiner 14-jährigen Tochter verbringen, nannte er als Grund. „Außerdem bin ich der Meinung, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen Generation­swechsel ist. Wir wollen ja alle, dass die Band noch viele Jahre existiert.“Zudem wolle er nicht mit dem Rollator auf die Bühne kommen.

„In dem Wissen, dass Peters Stimme unverwechs­elbar und nicht ersetzbar ist, hat die Band bewusst nicht nach einem zweiten Peter Schütten gesucht“, erläuterte der Fööss-Pressespre­cher. „Sondern nach jemand, der zwar gesanglich und musikalisc­h in der gleichen Liga spielt, jedoch ein vollkommen eigenes Profil in die Band bringt.“Man sei überzeugt, in Pit Hupperten den Richtigen gefunden zu haben, da er mit seinen instrument­alen und gesanglich­en Fähigkeite­n sämtliche Anforderun­gen der ex- trem großen und abwechslun­gsreichen musikalisc­hen Bandbreite des Bläck-Fööss-Kataloges erfülle. Pit Hupperten ist in Leverkusen und Umgebung kein Unbekannte­r. Bereits als 14-Jähriger gründete der gebürtige Opladener die Band „Sentinels“. Ab 1994 startete er mit seiner Showband „Pit Hupperten und die Allerwerte­sten“und vielen weiteren Projekten durch. Noch bis März tourt der Lokalmatad­or mit der Jakob Hansonis Band unter der Überschrif­t „Space Oddity – A tribute to the man who fell to earth” durch Deutschlan­d und präsentier­t Songs von David Bowie. „Ich freue mich riesig, ein Fooss zu werden, und hoffe, das geht noch viele Jahre so weiter“, sagte Hupperten gestern.

Er sei mit den Fööss aufgewachs­en und kenne viele der insgesamt 400 Titel. „Man hat das ganze Leben immer die Musik im Ohr – das hört nicht auf“, ergänzte er. Keyboarder Andreas Wegener schilderte eine Anekdote am Rande: Die Presse habe schon vor einem Jahr über Pit Hupperten bei den Bläck Fööss geschriebe­n. „Zu diesem Zeitpunkt hat noch niemand an Pit gedacht. Aber danke für den Tipp.“Man habe dann Kontakt mit ihm aufgenomme­n, sagte Schütten. „Er bringt das mit, was die Fööss brauchen“, urteilte Wegener. Hupperten sei ein absoluter Profi und, abgesehen von den musikalisc­hen Dingen, ein „netter Typ“, der eine gewisse Ruhe ausstrahle. Von daher passe man gut zusammen.

Während der nächsten zwei Jahre wird Hupperten nicht nur der Neue bei den Bläck Fööss sein, sondern auch seine anderen Projekte weiter verfolgen. Ob und wann er von Opladen nach Köln umzieht, vermochte Hupperten noch nicht zu sagen.

 ?? FOTO: UM ?? Zwei Opladener in der Kölner Kultband: Neben Pit Hupperten (3.v.r.), ist auch Andreas Wegener (2.v.r.) aus Leverkusen. Peter Schütten (4.v.r.) hört auf.
FOTO: UM Zwei Opladener in der Kölner Kultband: Neben Pit Hupperten (3.v.r.), ist auch Andreas Wegener (2.v.r.) aus Leverkusen. Peter Schütten (4.v.r.) hört auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany