LTV will Schmach gegen Deutz korrigieren
LEICHLINGEN Der 12. November des vergangenen Jahres wird sicher keinen Ehrenplatz in der Jahreschronik der Leichlinger Basketballer erhalten. Das Hinspiel gegen den Deutzer TV, dem kommenden Gegner Blütenstädter, wirkt auch knapp vier Monate später beim Tabellenachten der 2. Regionalliga nach. Das 39:87 gegen den Kölner Aufstiegskandidaten war in mehrfacher Hinsicht der Tiefpunkt einer bis dahin äußerst gefährlichen Entwicklung innerhalb der Mannschaft.
„Fehlender Wille, kein Biss, kein Selbstvertrauen“, attestierte Trainer Björn Jakob seinem Team nach der auch in der Höhe verdienten Niederlage. In den Tagen darauf erfolgte eine umfangreiche Analyse der sportlichen und internen Situation. Beides hat sich seitdem merklich verbessert, auch wenn – wie vor der Karnevalspause in Kamp-Lintfort – nicht immer das Ergebnis zu den ge- zeigten Leistungen passte. Eine andere Langzeitfolge des ersten Aufeinandertreffens mit dem Regionalliga-Zweiten ist das Fehlen von Kai Behrmann. Dem Spielmacher der Blütenstädter sprang bei einem Laufduell die Kniescheibe raus. Seitdem fehlt der 23-Jährige. Auch vor dem Rückspiel morgen Am Björn Jakob Hammer (19 Uhr) bleibt die personelle Situation angespannt – wenngleich das in dieser Saison eher den Normal- als den Ausnahmezustand darstellt.
Gegen Kamp-Lintfort gab immerhin Matthias Schröder sein Comeback. Nicht nur seine Erfahrung kann der LTV, das hat der Auftritt am Niederrhein unterstrichen, gebrauchen. Die Blütenstädter unterlagen nach zuvor zwei Auswärtssiegen nicht aufgrund spielerischer Unterlegenheit. Stattdessen ließen sich gerade die jungen Spieler von der teils ruppigen und stellenweise auch bewusst unfairen Spielweise der Gastgeber den Schneid abkaufen, nachdem sie die Partie bis dahin unter Kontrolle hatten.
„Wir müssen uns in solchen Situationen mehr wehren, anstatt uns brav zu fügen. Ich denke, einige haben da eine Menge gelernt.“Anwendungsmöglichkeiten gibt es gegen die offensiv wie defensiv bislang sehr überzeugenden Kölner morgen sicher genug. Nach einigen Formschwankungen zum Rückrundenbeginn gelangen Deutz zuletzt Siege gegen Bonn und im stadtinternen Derby gegen die Reserve der Cologne RheinStars. Einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg haben die Deutzer morgen sicher nicht eingeplant.
„Wir müssen uns mehr wehren, anstatt uns zu fügen – ich denke, da haben wir viel gelernt“ Trainer der LTV-Basketballer