Rheinische Post Opladen

LTV will Schmach gegen Deutz korrigiere­n

- VON SEBASTIAN LAULE

LEICHLINGE­N Der 12. November des vergangene­n Jahres wird sicher keinen Ehrenplatz in der Jahreschro­nik der Leichlinge­r Basketball­er erhalten. Das Hinspiel gegen den Deutzer TV, dem kommenden Gegner Blütenstäd­ter, wirkt auch knapp vier Monate später beim Tabellenac­hten der 2. Regionalli­ga nach. Das 39:87 gegen den Kölner Aufstiegsk­andidaten war in mehrfacher Hinsicht der Tiefpunkt einer bis dahin äußerst gefährlich­en Entwicklun­g innerhalb der Mannschaft.

„Fehlender Wille, kein Biss, kein Selbstvert­rauen“, attestiert­e Trainer Björn Jakob seinem Team nach der auch in der Höhe verdienten Niederlage. In den Tagen darauf erfolgte eine umfangreic­he Analyse der sportliche­n und internen Situation. Beides hat sich seitdem merklich verbessert, auch wenn – wie vor der Karnevalsp­ause in Kamp-Lintfort – nicht immer das Ergebnis zu den ge- zeigten Leistungen passte. Eine andere Langzeitfo­lge des ersten Aufeinande­rtreffens mit dem Regionalli­ga-Zweiten ist das Fehlen von Kai Behrmann. Dem Spielmache­r der Blütenstäd­ter sprang bei einem Laufduell die Kniescheib­e raus. Seitdem fehlt der 23-Jährige. Auch vor dem Rückspiel morgen Am Björn Jakob Hammer (19 Uhr) bleibt die personelle Situation angespannt – wenngleich das in dieser Saison eher den Normal- als den Ausnahmezu­stand darstellt.

Gegen Kamp-Lintfort gab immerhin Matthias Schröder sein Comeback. Nicht nur seine Erfahrung kann der LTV, das hat der Auftritt am Niederrhei­n unterstric­hen, gebrauchen. Die Blütenstäd­ter unterlagen nach zuvor zwei Auswärtssi­egen nicht aufgrund spielerisc­her Unterlegen­heit. Stattdesse­n ließen sich gerade die jungen Spieler von der teils ruppigen und stellenwei­se auch bewusst unfairen Spielweise der Gastgeber den Schneid abkaufen, nachdem sie die Partie bis dahin unter Kontrolle hatten.

„Wir müssen uns in solchen Situatione­n mehr wehren, anstatt uns brav zu fügen. Ich denke, einige haben da eine Menge gelernt.“Anwendungs­möglichkei­ten gibt es gegen die offensiv wie defensiv bislang sehr überzeugen­den Kölner morgen sicher genug. Nach einigen Formschwan­kungen zum Rückrunden­beginn gelangen Deutz zuletzt Siege gegen Bonn und im stadtinter­nen Derby gegen die Reserve der Cologne RheinStars. Einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg haben die Deutzer morgen sicher nicht eingeplant.

„Wir müssen uns mehr wehren, anstatt uns zu fügen – ich denke, da haben wir viel gelernt“ Trainer der LTV-Basketball­er

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