„Wir haben erst mal den Champagner aufgemacht“
Peter Dahlmann, Geschäftsführer der Neusser Dresen Gruppe, ist gerade im Urlaub in Südfrankreich, als die Übernahme von Opel durch PSA Peugeot-Citroën besiegelt wird.
Ihre Dresen-Gruppe ist einer der größten Opel-Händler der Republik. Freut Sie der Verkauf an PSA?
DAHLMANN Wir haben erst mal eine Flasche Champagner aufgemacht. Wir haben mit den Amerikanern in den vergangenen Jahren viel Pech gehabt. Ich halte den Verkauf an PSA für eine große Chance.
Während der Opel-Krise 2009 wollten Sie mit anderen Autohändlern Opel übernehmen. Wäre das rückblickend die ideale Lösung gewesen?
DAHLMANN Als GM 2009 in der Krise steckte und Opel an den Zulieferer Magna oder ein chinesisches Unternehmen verkaufen wollte, habe ich gesagt: Dann übernehmen wir den Laden lieber selbst. 99 Prozent der mehr als 4000 Opel-Händler in Europa standen hinter unserem Plan, wir hatten auch das Geld zusammen und sogar schon überlegt, wie und wo wir sparen wollten – aber GM hat dann einen Rückzieher gemacht.
Trauern Sie der Chance hinterher?
DAHLMANN Nein, der Zusammenschluss mit Peugeot ist die 1A-Lösung. Unser Plan war nur die 1B-Lösung, uns ging es darum, uns freizuschwimmen von Amerika. Jetzt entsteht mit PSA ein riesiger Autokonzern – besser geht es nicht.