Rheinische Post Opladen

Fastenzeit – Woelki erinnert an die Taufe

Die Botschaft des Erzbischof­s an die Christen im Erzbistum Köln ist, sich in der Fastenzeit der Bedeutung der Taufe bewusster zu werden.

- VON DORIAN AUDERSCH

KÖLN/LEVERKUSEN „Lebendige Steine“ist der Titel des Hirtenbrie­fs, den Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu Beginn der Fastenzeit den Gläubigen im Erzbistum Köln geschriebe­n hat. Darin lädt er ein, sich der Taufe bewusster zu werden: „Sie zeigt und feiert die entschiede­ne Zugehörigk­eit eines Menschen zu Jesus Christus. Gleichzeit­ig wird der oder die Getaufte Teil der Kirche, Teil der Gemeinscha­ft derer, die zu Christus gehören.“

In dieser Kirchengem­einschaft, schreibt Woelki, wolle Christus auch heute sichtbar und wirksam werden – durch die Getauften. Ihre Aufgabe sei es, Botschafte­r Gottes zu sein. Insofern sei die Taufe „eine Lebensaufg­abe, so wie unser pastoraler Zukunftswe­g eine Generation­enaufga- be ist.“Gleichwohl schreibt der Kardinal, wie schade es sei, dass die wenigsten Menschen noch eine Erinnerung an ihre Taufe hätten. Dieser „existenzie­ll einschneid­ende Lebensmome­nt“sei ähnlich zu gewichten, wie das Eheverspre­chen oder andere unvergessl­iche Augenblick­e. Sie seien die Quelle für Glauben, Hoffnung und Liebe, die nicht nur im Familien- und Freundeskr­eis wirken, sondern auch am Arbeitspla­tz, bei Festen oder bei Zufallsbeg­egnungen – zum Beispiel in der Bahn. „Bei allen Gelegenhei­ten, in denen das Große unseres Lebens zur Sprache kommen darf“, beschreibt Woelki. In der christlich­en Tradition nenne man dies ein „Zeugnis“.

Er erinnert daran, sich der Taufe wieder bewusst zu werden und sich zu fragen, was es für das Leben be- deutet, getauft zu sein. Eine der vielen Fragen, die Woelki aufwirft: „Was lässt Sie als Einzelne und/oder als Gemeinde in Jesu Namen erkennbar sein als Christen in Ihrer Stadt, Ihrem Viertel, Ihrem Ortsteil, Ihrem Dorf?“

Kraft und Ermutigung dazu kommen von Christus, wie es der 1. Petrusbrie­f schildert, den Woelki zitiert: „Kommt zu Jesus Christus, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, von Gott aber auserwählt und geehrt worden ist. Lasst Euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.“Die Kirche von Köln solle auf ihrem Zukunftswe­g immer mehr Gottes Haus werden, das aus solchen lebendigen Steinen gebaut ist.

Der Hirtenbrie­f des Erzbischof­s ist unter www.erzbistum-koeln.de zu lesen.

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