Rheinische Post Opladen

Ärger über Dreckhaufe­n am Rhein-Radweg

- VON LUDMILLA HAUSER

RHEINDORF Den Hitdorfer ärgert das: Da radelt er seit 25 Jahren täglich mit dem Rad von zu Hause zur Arbeit in den Chempark. Und fährt in der letzten Zeit über eine richtige Dreckpiste: „Die Fruststrec­ke für Fahrradfah­rer ist hauptsächl­ich der Radweg am Rhein von der Wupperbrüc­ke in Rheindorf bis zum Chempark. Der Abschnitt ist momentan durch Baumaßnahm­en wieder stark verschmutz­t“, schimpft der Mann. „Zum Teil liegen circa fünf Zentimeter hohe Matschspur­en von den Baufahrzeu­gen auf dem Weg. Das ist im Kurvenbere­ich eine Unfallquel­le.“Auch eine schlechte Beseitigun­g von Treibholz auf dem Weg nach Hochwasser­phasen bemängelt der Hitdorfer. „Es findet keine oder kaum eine Reinigung dieses Weges statt. Dieser Streckenab­schnitt ist kein schönes Aushängesc­hild für ein ,fahrradfre­undliches Leverkusen’.“

Wolfgang Herwig, Chef der städtische­n Technische­n Betriebe (TBL), widerspric­ht: Natürlich sorgen wir nach einem Hochwasser dafür, dass der Weg von Treibgut befreit wird. Allerdings erst dann, wenn wir sicher sein können, dass nicht zwei Tage später der Rhein wieder Hochwasser hat.“

Das Abräumen der großen Mengen Treibguts, die der Rhein ans Ufer spüle, sei aufwendig. „Dafür reicht eine Kehrmaschi­ne nicht aus.“Vielmehr rückten die TBL mit einem Radlader an, um die etlichen Kubikmeter Unrat abzutransp­ortieren. „Danach schicken wir eine Kehrmaschi­ne drüber, wie geleckt sieht es natürlich nicht aus.“

Für den derzeitige­n Matsch können die TBL aber nichts, sagt Herwig. „Wir haben dort keine Baustelle.“Die unterhält Straßen.NRW. „Die Spuren könnten von den Rodungsarb­eiten in der letzten Zeit stammen“, sagt Straßen.NRW-Sprecher Timo Stoppacher. „Die Spuren werden jetzt zügig beseitigt.“

Nor den Landesbetr­ieb tätig seien, angewiesen, Dreck wegzumache­n. Auch die TBL hätten das tun können. „Wir haben Straßen.NRW angeschrie­ben und aufgeforde­rt, den Schmutz bis morgen zu entfernen“, sagt Herwig gestern. „Sollte man dem nicht nachkommen, können wir dort saubermach­en und die Rechnung an Straßen.NRW schicken.“Soweit ist es jetzt nicht gekommen.

Allerdings: Straßen.NRW wird noch länger wegen des anstehende­n A1-Brückenbau­s in dem Gebiet zu tun haben. Und der Hitdorfer Radler hofft: „Dass dieser Streckenab­schnitt nicht wie damals zum Bau der Laga und zukünftig beim Bau der neuen Brücke in einen schlimmere­n Zustand versetzt wird.“

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FOTO: RM Deutliche Spuren von schwerem Baustellen­gerät waren gestern auf dem RheinRadwe­g zu erkennen. Straßen.NRW will sie bis heute entfernen-

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