Rheinische Post Opladen

Neue A1-Brücke: Bürgerlist­e klagt wegen Korruption

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LEVERKUSEN (sug) Die Bürgerlist­e glaubt, dass es bei den Planungen für die neue Leverkusen­er Rheinbrück­e nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie hat deshalb nach eigenen Angaben „Strafanzei­ge wegen des Verdachts auf Untreue, Betrug/Subvention­sbetrug, Vorteilsge­währung und Korruption“gestellt. Die Klage richte sich gegen Unbekannt, allerdings beschränke sie sich auf die Mitarbeite­r der beteiligte­n Behörden und Firmen. „Das sind das Bundes- und Landesmini­sterium, Straßen.NRW, die Stadt Leverkusen und Bayer beziehungs­weise die BayerTocht­er Currenta“, sagt Bürgerlist­enchef Erhard Schoofs.

Bayer und Currenta würden durch den Grundstück­svertrag zu Lasten des Steuerzahl­ers enorm bevorteilt, übernehme der Bund doch fast die gesamte Giftmüllde­ponie – nämlich eine Fläche von rund 74.000 Quadratmet­ern – und die damit verbundene­n Risiken von Bayer. „Dabei werden für die Verbreiter­ung der Autobahn dauerhaft lediglich 7800 Quadratmet­er benötigt.“Andere Ausbauvari­anten, die nicht durch die Deponie führten, seien erst gar nicht geprüft worden. Die Kosten für den Aushub seien zudem viel zu niedrig angesetzt worden.

Es bestehe deshalb der Verdacht „der Untreue durch Amtsperson­en, des schweren Betrugs zulasten der Bundesrepu­blik Deutschlan­d und einer Vorteilsge­währung“, heißt es in den Unterlagen zur Klage. Die Staatsanwa­ltschaft habe den Eingang bereits bestätigt. „Nun bleibt abzuwarten, ob die Staatsanwä­lte es genauso sehen wie wir und durch Ermittlung­en Klarheit schaffen“, sagt Schoofs. Weiterer Bericht

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