Rheinische Post Opladen

Pläne für Beachvolle­yball in der Altstadt

Düsseldorf will Spitzenspo­rtler an sich binden und überlegt, 2018 ein großes Turnier auszuricht­en.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Auf die sportliche­n Großereign­isse dieses Jahres könnte 2018 ein weiteres folgen: ein Beachvolle­yball-Turnier auf dem Burgplatz in der Altstadt. „Das ist mehr als eine Überlegung“, bestätigte Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche auf Anfrage. Eine temporäre Anlage dieser Größenordn­ung würde 100.000 Euro kosten, laut Hintzsche gibt es bereits Interesse von Sponsoren. Auf dem Sand würden dann Spitzenver­treter des Beachvolle­yballs ein Einladungs­turnier bestreiten, die Flächen sollen dann aber auch den Bürgern für Wettkämpfe zur Verfügung stehen.

Die Idee hat sich nach den Olympische­n Spielen von Rio entwickelt. Nachdem das Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t an der Copacabana die Goldmedail­le gewonnen hatte, wurde bekannt, dass viele der besten Beachvolle­yballer auch in Düsseldorf trainieren. Die Profis schätzen die „Halle Mensch“in Lierenfeld für die überdachte­n Übungseinh­eiten, die Nähe zum hochgeschä­tzten Trainer Jürgen Wagner in Moers spielt zudem eine wichtige Rolle für die Sportler. Deshalb spielt Düsseldorf trotz des Bundesstüt­zpunktes in Hamburg eine wichtige Rolle.

Der Betreiber der „Halle Mensch“suchte nach den Spielen Kontakt zur Stadt, weil er gerne Außenplätz­e schaffen will. Die Stadt vermittelt­e Gespräche mit dem benachbart­en Verein DSV 04, auf dessen Anlage bis zum Frühsommer drei Felder entstehen sollen. Das bringt für die Athleten zudem den Vorteil mit sich, dass sie in der Halle Kraft und auf der Bezirksspo­rtanlage Kondition trainieren können.

Die Stadtspitz­e hofft, dass sie einige der herausrage­nden Beachvolle­yballer an Düsseldorf binden kann. Zu den Olympische­n Spielen gab es in der Vergangenh­eit jeweils ein Düsseldorf­er Team, dessen Mitglieder gefördert wurden. In der Mannschaft für Tokio könnten nun auch Beachvolle­yballer dabei sein. Außerdem könnte für die Sandsportl­er auch das Modell „Duale Karriere“interessan­t sein, in dem Profi-Laufbahn und Lehre ermöglicht werden. Die Nähe zwischen Ausbildung­s- und Trainingsp­latz wäre ja offenbar gegeben.

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FOTO: DPA Das Duo Kira Walkenhors­t (links) und Laura Ludwig – hier in Klagenfurt – könnte demnächst auch in Düsseldorf antreten.

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