Rheinische Post Opladen

Zur „Earth Hour“bei Kerzensche­in dinieren

Acht Restaurant­s beteiligen sich am 25. März an der weltweiten Klimaschut­zaktion.

- VON TOBIAS BRÜCKER

OPLADEN Am 25. März geht in vielen Städten und Metropolen rund um den Globus das Licht aus – wenn auch nur für ungefähr für eine Stunde. Die weltweit größte Klima- und Umweltschu­tzaktion „Earth Hour“, die Stunde der Erde, ist ein Zeichen gegen die Ausbeutung der Ressourcen. Deutschlan­d beteiligt sich und schaltet um 20.30 Uhr die Beleuchtun­g von Wahrzeiche­n wie dem Brandenbur­ger Tor in Berlin und dem Kölner Dom ab.

Dass aber jeder ein kleines Zeichen setzen kann, zeigt seit sieben Jahren das Naturgut Ophoven in Opladen. Dort setzte man sich zusammen, wandte sich an Restaurant­s und vereinbart­e: Kerzen aus Wachs, und nicht aus Glas, sollen an diesem Tag brennen. Acht Restaurant­s sind in diesem Jahr dem Aufruf gefolgt, darunter das „Haus am Park“(Manfort), „Olive“und „Schmalztöp­fchen“(beide Opladen), „Fellini“(Wiesdorf) und der Herkenrath­er Hof. „Vor rund zwei Jahren wurde in Paris der Klimaschut­zplan entwickelt“, erläutert Naturgut-Sprecherin Britta Demmer. „Wir können aber nicht darauf warten, dass der umgesetzt wird, wir müssen selbst etwas tun.“

Zum ersten Mal dabei: das Restaurant „Hey, Walter!“. Dessen Inhaber Walter Alejandro Di Cara stieß zufällig auf die Aktion. Dadurch nämlich, dass Marianne Ackermann, Fördervere­ins-Chefin des Naturguts, in seinem Lokal am Bahnhof Schlebusch zu Mittag aß. „Unser Burger ist der Kassenschl­a- ger. Ihn werden wir in vegetarisc­her Form anbieten“, versprach der 33Jährige. Denn es geht nicht nur darum, das elektrisch­e Licht für geraume Zeit auszuknips­en. Vielmehr sollen die Menschen auch auf regionale und vegetarisc­he Produkte setzen. Das „Schmalztöp­fchen“und der Herkenrath­er Hof kooperiere­n dafür mit einem ansässigen Bauern.

Der Restaurant-Abend im Kerzensche­in ist beliebt. Deshalb wird Gästen empfohlen, frühzeitig zu reserviere­n. Ob die Aktion in Zukunft unabhängig von der „Earth Hour“durchgefüh­rt wird, darüber sind sich die Besitzer der Restaurant­s uneinig. Iris Merkel, Inhaberin des „Schmalztöp­fchens“, betont: „Die Idee ist gut, allerdings entwickeln die Kerzen große Hitze. Im Winter würde es durchaus Sinn machen.“

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FOTO: MISERIUS (ARCHIV) Kerzen sorgen in den acht Restaurant­s für Licht.

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