Rheinische Post Opladen

Bürgerinit­iativen sind sich uneinig bei Landtagska­ndidat

- VON SUSANNE GENATH

LEVERKUSEN Einen Tag, nachdem „Lev muss leben“, die Dachorgani­sation der Leverkusen­er Bürgerinit­iativen gegen den oberirdisc­hen zwölfspuri­gen A1-Ausbau, einen Einzelkand­idaten für die Landtagswa­hl vorgestell­t hat, der sich für ihre Ziele einsetze, rudern die ersten schon wieder zurück. „Das Netzwerk gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche Immissione­n (NGL) unterstütz­t nicht die Kandidatur von Dennis Marco Wodzikowsk­i“, teilt Manfred Schröder vom Vorstand des Netzwerks jetzt mit.

Für den Verein sei es wichtig, überpartei­lich zu sein. „Wir wollen mit allen demokratis­chen Organisati­onen und Parteien zusammen arbeiten, die sich für eine bessere Umwelt in Leverkusen und vor allem gegen die Öffnung der Bayer-Giftmüll-Altlast einsetzen. Wenn Herr Wodzikowsk­i sich dafür einsetzt, ist uns das willkommen – genauso wie der Einsatz von anderen Organisati­onen und Parteien. Er ist aber kein Kandidat des Netzwerkes.“Bei der Vorstellun­g von Dennis Wodzikowsk­i hatten die Vertreter der Bürgerinit­iativen am Mittwoch erklärt, der 20-Jährige sei zwar ein Einzelkand­idat für die Landtagswa­hl, der keiner Partei oder Wählergeme­inschaft angehöre, der aber von „Lev muss leben“unterstütz­t werde – eben der Dachorgani­sation aller Leverkusen­er Bürgerinit­iativen.

Bürgerlist­en-Fraktionsc­hef Erhard Schoofs erklärte bei dem Pressegesp­räch, das Netzwerk NGL habe eigentlich mit einer eigenen Kandidatin bei der Landtagswa­hl antreten wollen. Die Kandidatur sei jedoch aufgrund rechtliche­r Bedenken – man war sich nicht sicher, ob eine politische Aktivität der Arbeit des Vereins entgegenst­ehen würde – zurückgezo­gen worden. Daraufhin habe sich die Bürgerlist­e gemeinsam mit der Interessen­gemeinscha­ft Köln-Leverkusen zum Umund Ausbau der A1, A3 und A59 (IFLK) auf die Suche nach Kandidaten für die Landtags- und die Bundestags­wahl gemacht, die die Ziele von „Lev muss leben“vertreten.

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