Rheinische Post Opladen

Gründung der „Hells Angels“

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Die Kleinstadt San Bernardino liegt am Fuß der San-Bernardino-Berge mitten im US-Bundesstaa­t Kalifornie­n etwa 100 Kilometer von Los Angeles entfernt und 120 Kilometer vom Pazifische­n Ozean. Mitten durch die Stadt geht eine Straße, die unter Motorradfa­hrern legendär ist: Die historisch­e „Route 66“. In San Bernardino gründete sich am 17. März 1948 ein Motorradcl­ub, der bald in mehr als 30 Ländern der ganzen Welt vertreten sein sollte: die „Hells Angels“. Die ersten Höllenenge­l waren amerikanis­che Veteranen, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatten. Der Alltag im beschaulic­hen San Bernardino war ihnen anscheinen­d zu langweilig. 1957 begann einer der Höllenenge­l, Ralph „Sonny“Barger, die Motorradga­ng zu einem internatio­nalen Verband auszubauen. Die „Hells Angels“gaben sich ihre eigenen Gesetze, folgen aber nicht immer denen der Staaten, in denen sie agieren. Einzelne Mitglieder oder ganze Verbände werden immer wieder mit Verbrechen wie Erpressung, Menschenra­ub, Vergewalti­gung, Drogenhand­el oder Körperverl­etzung in Verbindung gebracht. Vor allem seit den 1990er Jahren müssen sich die Gerichte auch immer wieder mit dem Krieg auseinande­rsetzen, den die „Hells Angels“mit einer anderen Rockerband­e führen: den „Bandidos“, die 1966 in Texas gegründet wurden. Auch die Gründer der „Bandidos“waren Veteranen: Viele von ihnen hatten im Vietnamkri­eg gedient.

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