Rheinische Post Opladen

Nicht verzweifel­n im Kampf gegen den Terror

- VON MATTHIAS BEERMANN

Noch sind die genauen Hintergrün­de des Anschlags vor dem Parlament in London nicht geklärt. Sicher scheint jedoch, dass es sich um einen Terrorakt handelt. Verübt an einem Ort, der vermutlich zu den am besten gesicherte­n in Europa zählt. Seit der verheerend­en Attentatsw­elle in Londoner U-Bahnen und Bussen vom Juli 2007 ist die britische Hauptstadt in ständiger Alarmberei­tschaft. Das zeigte sich auch im profession­ellen Eingreifen der Sicherheit­skräfte und Helfer, die gestern blitzschne­ll am Tatort waren. Aber auch die besten Vorbereitu­ngen auf den Ernstfall können derartige Anschläge nicht gänzlich ausschließ­en, für die es nicht mehr braucht als ein Auto, ein Messer und zu allem entschloss­ene Täter.

Das darf aber keine billige Entschuldi­gung sein. Es wird sich zeigen müssen, ob den britischen Sicherheit­sbehörden im Vorfeld der Tat möglicherw­eise ähnlich gravierend­e Fehler unterliefe­n wie den deutschen Stellen im Fall des Berliner Lkw-Attentäter­s Anis Amri. Auch aus diesem Anschlag sind Lehren zu ziehen, und zwar in ganz Europa. Die Zusammenar­beit von Polizei und Geheimdien­sten zur Terrorabwe­hr muss noch besser werden. Wir dürfen in diesem Kampf nicht nachlassen und nicht verzweifel­n. BERICHT TÖDLICHE TERROR-ATTACKE TRIFFT LONDON, TITELSEITE

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