IS-Dolmetscher legt vor Gericht Geständnis ab
DÜSSELDORF (dpa) Ein Übersetzer und Lektor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat vor Gericht ein Geständnis abgelegt. Die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft seien zutreffend, sagte der 19-Jährige aus Duisburg gestern beim Prozessauftakt am Düsseldorfer Oberlandesgericht. Über den Syrien-Konflikt habe er mit 14, 15 Jahren begonnen, sich mit dem Islam zu befassen. Über das Internet sei er auf die „radikale Schiene“geraten, habe sich täglich Vorträge und Predigten von Dschihad-Befürwortern angehört.
Der 19-Jährige ist wegen Unterstützung der Terrormiliz angeklagt und war am 14. Juli 2016 festgenommen worden. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Er soll über einen Messengerdienst mit dem aus Österreich stammenden IS-Terroristen Mohamed Mahmoud in Kontakt gestanden haben. Für die Propagandaarbeit des IS soll er Texte ins Deutsche und Englische übersetzt oder auf Fehler kontrolliert haben.