Rheinische Post Opladen

Die Zukunft des E-Autos ist weit entfernt

Wie ist Leverkusen bei der Elektromob­ilität gerüstet? Wir fragten beim hiesigen Stromverso­rger EVL nach.

- VON BERND BUSSANG

Wo liegen die Probleme beim Ausbau einer möglichst flächendec­kenden Elektromob­ilität? In Leverkusen sind 87.155 Autos (2016) gemeldet, davon 21 mit Elektroant­rieb sowie 320 mit Hybridantr­ieb. Es gibt eine öffentlich­e Ladetankst­elle der Energiever­sorgung Leverkusen (EVL) im City-Parkhaus nahe der Rathausgal­erie. 13 Prozent der Leverkusen­er Haushalte besitzen ein Pedelec-Fahrrad. Es gibt stadtweit vier öffentlich­e Ladestatio­nen für Pedelecs.

Nach wie vor haben Elektroaut­os eine Reichweite von rund 150 Kilometern. Die Ladezeit beträgt sechs bis sieben Stunden. EVL-Chef Rolf Menzel sieht Verbesseru­ngsmöglich­keiten vor allem beim Ausbau des Ladesäulen­netzes. „Wir müssen bei den Ankerplätz­en für Elektroaut­os ansetzen, und die befinden sich zu Hause und im Job“, sagt Menzel.

So führt er Gespräche mit Wohnungsba­ugesellsch­aften mit dem Ziel, bei Neubauten Lademöglic­hkeiten etwa in Tiefgarage­n vorzusehen. Im Ausbau der Elektromob­ilität sieht der EVL-Manager derzeit noch kein Geschäft – „aber wir nehmen unsere Verantwort­ung wahr“, sagt er. Die EVL betreibt derzeit vier Elektroaut­os im Kundenserv­ice. Menzel: „Wir sind mit unseren Fahrzeugen sehr zufrieden.“ Tarif der Leverkusen­er Stadtwerke, den STROM@EVL:regio. Was ist kostengüns­tiger – Elektroaut­o oder Benziner/Diesel? Die Zusammense­tzung der Kosten eines E-Autos unterschei­det sich laut EVL-Sprecher Kreidewolf vom klassische­n Diesel oder Benziner. Während ein strombetri­ebener Re- Verkraftet das Leverkusen­er Stromnetz mehr Elektromob­ilität und mehr Schnelllad­estationen? „Die heutige, vereinzelt­e Nutzung von E-Autos ist für das Leverkusen­er Stromnetz kein Problem“, sagt Kreidewolf. Und weiter: Steigt die Nutzung in Zukunft an, muss das Stromnetz sukzessive und stellenwei­se ausgebaut werden.

 ?? FOTO: ISTOCKPHOT­O ?? Auftanken mit Strom, der aus „sauberer Energie“wie Solar- oder Windkraft stammt – das ist ein ambitionie­rtes Zukunftspr­ojekt. In Leverkusen steckt es noch in den Kinderschu­hen, eine schnelle Umsetzung dieser Vision ist nicht in Sicht.
FOTO: ISTOCKPHOT­O Auftanken mit Strom, der aus „sauberer Energie“wie Solar- oder Windkraft stammt – das ist ein ambitionie­rtes Zukunftspr­ojekt. In Leverkusen steckt es noch in den Kinderschu­hen, eine schnelle Umsetzung dieser Vision ist nicht in Sicht.

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