IG Metall: Babcock will Verwaltung aus Leverkusen abziehen
LEVERKUSEN Der Industrierohrleitungsbauer Babcock Industry & Power plant nach Angaben der Industriegewerkschaft IG Metall, seine Verwaltung in Oberhausen zu konzentrieren und die wenigen, in Leverkusen noch verbliebenen Mitarbeiter an anderen Standorten einzusetzen. „Betroffen sind sieben Mitarbeiter, die bislang am Overfeldweg sitzen“, berichtet IG-Metall-Sprecher Dieter Kolsch. Allerdings sei ein Teil von ihnen vor einiger Zeit von Oberhausen nach Leverkusen versetzt worden, so dass diese einen Rückzug begrüßten. „Wie es aussieht, gibt es für vier Beschäftigte Einsatzmöglichkeiten in Oberhausen, für drei werden noch Lösungen in der Nähe von Leverkusen gesucht.“
Die Firma Babcock will sich zu diesen Plänen nicht äußern. Das seien Gerüchte, erklärte Sprecher Michael Schneider. Er wisse nichts von einer Verlagerung und habe als Personalchef auch keinen Auftrag bekommen, mit Mitarbeitern Gespräche über eine Versetzung zu führen. Gleichwohl habe er von diesen Gerüchten gehört, ebenso da- von, dass die Produktionshalle am Overfeldweg im Internet bereits zum Verkauf stehen solle. Aber auch davon habe er keine Kenntnis. Schneider zufolge arbeiten noch sieben bis acht Beschäftigte in Leverkusen. Dort finde auch noch eine Produktion statt, allerdings „auf geringem Niveau und durch einen externen Dienstleister“.
Nach Angaben der IG Metall steht nicht fest, wann die Verlagerung stattfinden soll. Das hänge davon ab, wann die Halle verkauft werde. Grundsätzlich seien rund 150 Beschäftigte am Standort Leverkusen gelistet. „Aber das sind fast alles Monteure, die in der ganzen Welt arbeiten.“Bei den am Overfeldweg fest eingesetzten Mitarbeiter handele es sich um die Personalverwaltung. Im Zuge früherer Entlassungen bei Babcock habe man schon vorsorglich einen Interessenausgleich für spätere Verlagerungen ausgehandelt. Bis vor einigen Jahren waren in Leverkusen noch rund 300 Mitarbeiter für Babcock tätig.