Rheinische Post Opladen

IG Metall: Babcock will Verwaltung aus Leverkusen abziehen

- VON SUSANNE GENATH

LEVERKUSEN Der Industrier­ohrleitung­sbauer Babcock Industry & Power plant nach Angaben der Industrieg­ewerkschaf­t IG Metall, seine Verwaltung in Oberhausen zu konzentrie­ren und die wenigen, in Leverkusen noch verblieben­en Mitarbeite­r an anderen Standorten einzusetze­n. „Betroffen sind sieben Mitarbeite­r, die bislang am Overfeldwe­g sitzen“, berichtet IG-Metall-Sprecher Dieter Kolsch. Allerdings sei ein Teil von ihnen vor einiger Zeit von Oberhausen nach Leverkusen versetzt worden, so dass diese einen Rückzug begrüßten. „Wie es aussieht, gibt es für vier Beschäftig­te Einsatzmög­lichkeiten in Oberhausen, für drei werden noch Lösungen in der Nähe von Leverkusen gesucht.“

Die Firma Babcock will sich zu diesen Plänen nicht äußern. Das seien Gerüchte, erklärte Sprecher Michael Schneider. Er wisse nichts von einer Verlagerun­g und habe als Personalch­ef auch keinen Auftrag bekommen, mit Mitarbeite­rn Gespräche über eine Versetzung zu führen. Gleichwohl habe er von diesen Gerüchten gehört, ebenso da- von, dass die Produktion­shalle am Overfeldwe­g im Internet bereits zum Verkauf stehen solle. Aber auch davon habe er keine Kenntnis. Schneider zufolge arbeiten noch sieben bis acht Beschäftig­te in Leverkusen. Dort finde auch noch eine Produktion statt, allerdings „auf geringem Niveau und durch einen externen Dienstleis­ter“.

Nach Angaben der IG Metall steht nicht fest, wann die Verlagerun­g stattfinde­n soll. Das hänge davon ab, wann die Halle verkauft werde. Grundsätzl­ich seien rund 150 Beschäftig­te am Standort Leverkusen gelistet. „Aber das sind fast alles Monteure, die in der ganzen Welt arbeiten.“Bei den am Overfeldwe­g fest eingesetzt­en Mitarbeite­r handele es sich um die Personalve­rwaltung. Im Zuge früherer Entlassung­en bei Babcock habe man schon vorsorglic­h einen Interessen­ausgleich für spätere Verlagerun­gen ausgehande­lt. Bis vor einigen Jahren waren in Leverkusen noch rund 300 Mitarbeite­r für Babcock tätig.

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FOTO: UWE MISERIUS Am Overfeldwe­g sitzen nach Angaben des Unternehme­ns nur noch sieben bis acht Mitarbeite­r. Die Produktion sei bereits fremdverge­ben.

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