Volle Kraft voraus: So wird ein Luftballon zur Rakete
Wird eine starke Kraft plötzlich freigesetzt, kann sie Beeindruckendes bewirken. Das zeigt die Evonik Kinderuni.
Kruschel hat im Fernsehen einen Raketenstart angeschaut. Begeistert erzählt er Professor Proto davon, als er den Wissenschaftler im Labor besucht. „Das sah so toll aus. Aber ich verstehe einfach nicht, warum Raketen so schnell und weit fliegen können“, sagt das Zeitungsmonster. „Proto, du bist doch so schlau – bestimmt kannst du mir das erklären.“Der Professor legt los: „Das liegt an den riesigen Triebwerken und an dem Schub, den so eine Rakete hat.“
Der Wissenschaftler hat auch gleich ein passendes Experiment für seinen Gast: „Kruschel, ich zeige dir mit einem Luftballon, wie so ein Raketentriebwerk funktioniert.“Möchtest du auch erfahren, wie aus einem Luftballon eine Rakete wird? Dann mache diesen Versuch doch einfach nach.
Los geht’s! Zuerst muss Zeitungsmonster Kruschel einen langen Faden durch einen Trinkhalm fädeln. Dann spannt er diesen schön straff zwischen zwei Stühlen und knotet die Enden fest. „Jetzt kannst du den Ballon aufpusten, Kruschel“, sagt der Chemiker. Anschließend dreht er das Ende einige Male und klemmt den Ballon mit einer Wäscheklammer zu.
Dann wird es etwas kompliziert: Denn der Professor muss den Ballon mit einem Klebestreifen an dem Trinkhalm befestigen. Dabei zeigt das eine Ende des Halms Richtung Wäscheklammer und das andere Richtung Ballonspitze. Der Ballon ist nun also unter dem Trinkhalm fixiert. Das Ganze sieht ein bisschen aus wie eine Seilbahn.
„Nun schiebst du den Trinkhalm mit dem Ballon vorsichtig an das Ende des gespannten Fadens und löst auf mein Kommando die Wä- scheklammer“, fordert der Professor Kruschel auf. „3, 2, 1. . .“Bei Null öffnet Kruschel die Klammer. Und? Kannst du dasselbe beobachten wie Kruschel?
Der Ballon rast den Faden entlang und verliert dabei seine Luft. „Unsere Luftballon-Rakete funktioniert nach dem Rückstoßprinzip“, erklärt Proto. „Genau wie eine WeltraumRakete.“Wenn die Luft nach hinten aus dem Ballon ausströmt, wird der nach vorne gestoßen.
Die Kraft, die diesen Forttrieb bringt – so heißt das, wenn der Ballon nach vorne gestoßen wird – stammt aber bei der Luftballon-Rakete nicht von der Luft, sondern von der Luftballonhaut. Die ist ja aus Gummi und wird beim Aufpusten enorm gedehnt. Kruschel hat also beim Aufblasen Kraft ‘reingesteckt. Wenn er den Ballon öffnet, wird die Kraft frei. Die Haut entspannt sich plötzlich und flutscht zurück. Dabei drückt sie die Luft wieder heraus und der Ballon „startet durch“. Ein Heft mit allen Folgen dieser Serie kann im Internet vorbestellt werden unter www.rp-online.de/evonik.