Rheinische Post Opladen

Pfandbons für Beratungss­telle spenden

- VON TOBIAS FALKE

In einigen Supermärkt­en kann man seit geraumer Zeit an den Leergutann­ahmestelle­n die Pfand-Bons an karitative Zwecke spenden. Auch das „Real“-Geschäft in Manfort macht nun mit. Er hat sich für eine regionale Förderung entschiede­n: Kunden können mit ihrem Pfand-Bon die Arbeit der „Beratungss­telle gegen sexualisie­rte Gewalt“unterstütz­en. „Der Filialleit­er des Supermarkt­es war für unsere Idee sofort zu haben. Es hat uns sehr gefreut, dass er uns hier unter die Arme greift“, betont Andrea Frewer von der Beratungss­telle. Die Idee kam ihr, nachdem sie von der Möglichkei­t der Pfand-Spenden an andere karitative Zwecke gehört hatte. Warum nicht einfach selbst solch ein Projekt starten? In Kooperatio­n mit dem Berliner Verein „Sozialheld­en“wurde die Idee umgesetzt. Lohnt sich die Spendenakt­ion für kleine regionale Vereine oder Beratungss­tellen? Denn umsonst ist die Idee nicht. Die Pfandbox kostet einmalig 160 Euro, außerdem erhalten die „Sozialheld­en“jährlich 80 Euro. Im ersten Jahr entstehen somit für die Beratungss­telle Kosten in Höhe von 240 Euro. Bisher sind mehr als 60 Euro an Spenden eingegange­n. Wenn man den Betrag aufs Jahr hochrechne­t, wären gerade einmal die Ausgaben gedeckt. Andrea Frewer bestätigt: „Wir freuen uns, dass unsere Stelle in der Beratung aufgestock­t wurde. Die wird auch dringend in der Gesellscha­ft in Leverkusen benötigt.“Sie werde allerdings nur zu 80 Prozent finanziert. „Deshalb fehlen uns jährlich rund 14.000 Euro, die wir unter anderem mit der Pfandbox und anderen Ideen finanziere­n möchten.“Sie wäre glücklich, sagt sie, wenn die Spendenber­eitschaft des ein oder anderen Leverkusen­ers steigen würde. Die ursprüngli­che Idee zur Pfandbox hatten übrigens die Cousins Jan Mörsch und Raul Krauthause­n, die sich nach einer Party die Frage stellten, was man mit den ganzen Flaschen machen solle. Nach dem Motto „Pfandtasti­sch helfen!“entwickelt­en sie das Konzept, beim Einkaufen zu spenden. Das kam so gut an, dass ihnen der „Startsocia­l“Preis von Kanzlerin Merkel verliehen wurde.

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FOTO: FERWER Klein, grün und hilfreich: Dieses Image soll die Pfandbox am „Real“-Geschäft tragen. Die dort eingeworfe­nen Spendenbon­s kommen der Beratungss­telle gegen sexualisie­rte Gewalt zugute.

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