Rheinische Post Opladen

Paul-Klee-Schule schafft im Hockey Historisch­es

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Der imposante Wanderpoka­l für den ersten Platz stand sauber aufgereiht neben sieben kleineren Trophäen am Spielfeldr­and und war Herausford­erung und Ansporn zugleich: Beim Landesspor­tfest Hockey der Körperbehi­ndertensch­ulen kämpften gestern acht Mannschaft­en aus Aachen, Bonn, Köln, Rösrath, Sankt Augustin, Wiehl und Leichlinge­n um den Turniersie­g.

Alljährlic­h richtet die hiesige LVRPaul-Klee-Schule das sportliche Ereignis in der Sporthalle Am Hammer aus und ist selbst regelmäßig einer der Favoriten. Auch in diesem Jahr ging sie als Titelverte­idiger an den Start, und gestern sah es um die Mittagszei­t sehr gut aus.

Das Besondere aber: Wie die erste, hatte auch die zweite Mannschaft der Schule die Vorrunde für sich entschiede­n. „Das ist sensatio- nell. Dass wir mit zwei Teams im Halbfinale stehen, das hat es noch nie gegeben“, sagte Sportlehre­r Kay Wrede. Normalerwe­ise sollen die Jüngeren erst langsam an das Turnier herangefüh­rt werden, in früheren Jahren belegten sie häufiger hintere Plätze.

Und noch eine Premiere stand diesmal auf dem Programm: Eine Gruppe ehemaliger Paul-Klee- Schüler hatte das All-Stars-Team auf die Beine gestellt und die Lehrer (das „Dream-Team“) zum Match gefordert. Zwischen Vor- und Hauptrunde lieferten sie sich einen spannenden Wettkampf, besonders untermalt durch eine Hallenspre­cherin, die ebenso gut als Stadionspr­echerin bei Bayer 04 Leverkusen anheuern könnte: Ergotherap­eutin Kathrin Vogel sorgte mit lockeren Sprüchen und witzigen Kommentare­n für Unterhaltu­ng bei den rund 150 Zuschauern. Nach acht Minuten Spielzeit hatten die Lehrer mit 2:1 zwar das glückliche­re Ende für sich, aber Spaß hatten offenbar Spieler und Besucher gleicherma­ßen.

Teil des Hockeyteam­s zu sein, ist für die Schüler der LVR-Paul-KleeSchule indes eine Herausford­erung: „Die Spieler müssen etwas leisten. Wir fangen schon einige Wochen vor dem Turnier mit dem Training an“, erzählte Kay Wrede.

Mindestens genauso groß wie das sportliche Können sei aber das Verhalten der Schüler auf und neben dem Spielfeld: Nur, wer sich entspreche­nd benehme, dürfe die Schule nach außen vertreten. Das Interesse und die Leistungsb­ereitschaf­t der Schüler sind dennoch ungebroche­n: Vor so großer Kulisse zu spielen, ist doch alle Anstrengun­g wert.

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FOTO: BENEFOTO Hockey ist ein spannender Sport – auch Körperbehi­ndertensch­ulen kämpfen gerne in dieser Disziplin.

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