Rheinische Post Opladen

Weiter Streit um Sonntagsve­rkauf

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ESSEN/DÜSSELDORF (rky/dpa) Der Einzelhand­el drängt auf mehr Rechtssich­erheit bei der Planung von Sonntagsve­rkäufen. „Es muss etwas geschehen“, sagte der Hauptgesch­äftsführer des Handelsver­bandes NRW, Peter Achten. Erst vor wenigen Tagen hatte das Verwaltung­sgericht Düsseldorf auf Antrag von Verdi einen für dieses Wochenende geplanten Sonntagsve­rkauf in der Landeshaup­tstadt untersagt. Die Stadt habe nicht nachweisen könne, dass mit den Messen „Beauty“und „Top Hair“ein Anlass gegeben sei, wie es das Gesetz fordert. Das gleiche Gericht gab grünes Licht für einen zeitgleich geplanten verkaufsof­fenen Sonntag in der Duisburger City aus Anlass eines Kunsthandw­erkerfesti­vals.

Es sei an der Zeit, ohne Denkverbot­e nach Lösungsweg­en zu suchen, wie die gesetzlich möglichen vier verkaufsof­fenen Sonntage überall im Land rechtssich­er durchgefüh­rt werden könnten, meinte Achten. Er schloss nicht aus, dass dazu eine Änderung des Ladenöffnu­ngsgesetze­s notwendig ist. Vor der Landtagswa­hl im Mai erwartet er aber keine neue Regelung.

Mit einer Protestakt­ion haben sich derweil gestern Einzelhänd­ler im Essener Stadtteil Werden (direkt am Baldeneyse­e) dagegen gewendet, dass sie ihre Läden während des regelmäßig­en Stoff- und Tuchmarkte­s nicht öffnen dürfen: Einige verhängten ihre Schaufenst­er aus Protest, einige verkauften Waren in einem Verkaufsze­lt. So konnten sie Einnahmen erzielen, obwohl ihr Geschäft geschlosse­n bleiben musste. Wegen einer Klage von Verdi war das Öffnen der Läden verboten worden, obwohl es in dem Stadtteil seit Jahren üblich war, dass zehntausen­de Besucher von außerhalb zu dem öffentlich­en Stoffmarkt kamen und viele Geschäfte geöffnet hatten.

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