Supersauger aus der Babywindel
Ein Stein saugt kaum Wasser auf, eine Windel jedoch ganz viel. Warum das so ist, zeigt die Evonik Kinderuni mit einem Experiment – nicht nur für die kleinen Forscher in den 861 Kitas und Schulen, die bei der Aktion mitmachen.
Kruschel und Professor Proto sorgen im Labor für Ordnung. Beim Staubwischen stößt Kruschel ein Gefäß mit Wasser um. „Mist, alles überschwemmt“, flucht das Zeitungsmonster. „Kein Problem“, sagt Proto. „Wir saugen die Flüssigkeit einfach auf. Und ich weiß auch schon, womit.“Der Professor erklärt es Kruschel mit einem Experiment. Mache es nach!
Proto stellt drei Schalen nebeneinander auf. In die erste legt er Küchenpapier und in die zweite etwas Watte. „In die dritte geben wir etwa die gleiche Menge Superabsorber.“Den Superabsorber holt Kruschel aus einer Babywindel, die er aufschneidet. „Sieht aus wie Salzkörner“, sagt das Zeitungsmonster. „Und lässt sich ganz einfach aus der Windel herausschütteln.“Nachdem alle Schüsseln befüllt sind, gibt der Professor etwa fünf Esslöffel Wasser in jede der drei Schalen. Dann schauen die beiden gespannt, was passiert.
In der Schale mit dem Superabsorber ist gar kein Wasser mehr zu sehen. In der mit der Watte auch nicht. In der Schale mit dem Küchenpapier ist allerdings noch ziemlich viel Wasser. „Nun schau mal genau hin!“, sagt der Chemiker und drückt auf die Watte. Das meiste Wasser kommt wieder heraus. Als der Professor jedoch auf den Superabsorber drückt, kommt kein Wasser. Der Superabsorber hält die Flüssigkeit fest. Kruschel möchte wissen, warum das so ist. „Die Saugfähigkeit eines Materials hängt vor allem von seiner Art und seiner Größe ab“, erklärt Professor Proto. „Ein Stein zum Beispiel hat eine glatte Oberfläche. Da kann gar kein Wasser eindringen. Watte hingegen ist flauschig. Das Wasser kann in die Watte eindringen, weil sie aus Hunderten kleinen Fäden besteht.“Diese Fäden bilden zusammen eine ziemlich große Oberfläche. Außerdem kann das Wasser gut an den Fä- den haften. Weil die Tropfen aber nur lose an den Fasern kleben, bekommt Kruschel nasse Hände, sobald er auf die Watte drückt.“
„Und wie funktioniert der Superabsorber?“, fragt das Zeitungsmonster. „Der besteht aus ganz vielen und langen Ketten, die untereinander wie ein Netz verknüpft sind“, sagt Proto. „Wenn der Superabsorber trocken ist, sind die Ketten zusammengequetscht wie eine Knospe. Kommt aber Wasser dazu, entfalten sich die Ketten – wie eine Blüte, die aufspringt.“Dann verfangen sich die Wasserteilchen in dem Netz. Das Besondere: Die Wasserteilchen kommen nicht mehr heraus. Sie werden festgehalten. Deshalb werden die SuperabsorberKörnchen auch immer größer, je mehr Wasser in das Netz kommt.“
Kruschel hat alles verstanden: „Deshalb wird eine Windel auch dick, wenn das Baby Pipi gemacht hat. Und sein Po bleibt trocken.“