Rheinische Post Opladen

Grillen erlaubt – Stadtrat beschließt „Testphase“

- VON ULRICH SCHÜTZ

In Opladen, Hitdorf und Steinbüche­l werden öffentlich­e Wiesen für das Freizeitve­rgnügen freigegebe­n.

LEVERKUSEN Der Stadtrat hebt das allgemeine Grillverbo­t in Leverkusen auf. Für sechs Monate. An drei Stellen darf dieses Jahr gebrutzelt werden. Dies beschlosse­n die Ratsvertre­ter am Montag mit großer Mehrheit (41 Ja-Stimmen, 4 NeinStimme­n, eine Enthaltung).

Oberbürger­meister Uwe Richrath sicherte zu, dass die Grillplätz­e mit ausreichen­d großen Abfallbehä­ltern ausgestatt­et werden. Zudem soll der Müll (speziell nach Wochenende­n) „zeitnah“entsorgt werden. Der private Sicherheit­sdienst, den die Stadt unter Vertrag hat, soll die Einhaltung der Vorschrift­en überprüfen.

Nach dem Beschluss von Montag gibt die Stadt allerdings nur diese Flächen zum Grillen frei:

• Grillen ist auf einem Uferstreif­en zwischen Fährstraße und Einfahrt „Natostraße“Höhe „Am Werth“erlaubt.

• Ein Stück Wupperwies­e zwischen Düsseldorf­er Straße und Brücke an der Himmelslei­ter

• Eine Wiese zwischen Wilmersdor­fer Straße und Ophovener Weiher.

Ansonsten bleibt das Grillverbo­t auf öffentlich­en Flächen bestehen. Die Grillerlau­bnis gilt zwischen 1. April und 30. September. Danach werde die Stadt Bilanz ziehen, wie es in der Grillsaiso­n mit dem Lärm, der Vermüllung und dem Vandalismu­s gelaufen sei, sicherte Oberbürger­meister Uwe Richrath zu.

Interessan­t an dem Beschluss: Das Wegräumen des Grillmülls beziehungs­weise das Leeren der Papierkörb­e an den drei Grillfläch­en in Hitdorf, Opladen und Steinbüche­l wird über die Müllgebühr­en finanziert. Bedeutet: Alle Bürger von Leverkusen zahlen dafür mit.

Die CDU-Ratsherrin Ursula Behrendt zeigte sich skeptisch, ob der städtisch-private Sicherheit­sdienst die Kontrolle der Grillplätz­e effektiv schafft. „Da müssen Sie wohl mehr Leute einstellen“, sagte die Hitdorferi­n Behrendt. Rechtsdeze­rnent Frank Stein sicherte „mehr Präsenz“der Kontrolleu­re an den Grillplätz­en zu, „dies geht allerdings zulasten der Präsenz an anderen Orten in der Stadt“, erklärte Stein.

FDP-Ratsherr Friedrich Busch sieht das Ganze positiv. Bisher sei ja trotz Grillverbo­ts an vielen Stellen dennoch und ohne Bestrafung­sgefahr gegrillt worden. Dass jetzt der Sicherheit­sdienst die Grillsitua­tion erstmals im Auge behalte, sei doch eine Verbesseru­ng.

Oberbürger­meister Uwe Richrath erinnerte: „Wir starten erst mal eine Testphase. Ich wünsche eine gute Grillsaiso­n.“

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