Rheinische Post Opladen

Großer Tag für kleine Brandbekäm­pfer

In Rheindorf gibt es jetzt eine Kinderfeue­rwehr. Am kommenden Samstag ist der erste Info-Tag für Eltern und ihren Nachwuchs.

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Dass die Feuerwehr seit jeher Kinder fasziniert, ist unbestritt­en. Nach wie vor ist Feuerwehrm­ann einer der prominente­sten Berufswüns­che für Jungs – und auch immer mehr Mädchen finden das Löschgewer­be spannend. Weil die Jugendfeue­rwehr aber meist erst ab zehn Jahren greift, entspreche­ndes Interesse aber deutlich früher reifen kann, gibt es in NRW seit etwa einem Jahr die Möglichkei­t, Kinderfeue­rwehren zu gründen. Nun richtet die Freiwillig­e Feuerwehr Rheindorf eine Kinderabte­ilung ein. Am kommenden Samstag gibt es von 13 bis 16 Uhr einen ersten Informatio­nstag für die „Löschzwerg­e“auf dem Gelände der Brandbekäm­pfer (Auf der Grieße 5).

Möglich ist das seit dem Inkrafttre­ten des Gesetzes über den Brandschut­z, die Hilfeleist­ung und den Katastroph­enschutz (BHKG) im Januar 2016. Seitdem ist es in NRW erlaubt, Kinder ab sechs Jahren in die Feuerwehr aufzunehme­n. „Vermutlich werden wir mehr Anfragen als Plätze haben“, spekuliert Sven Daum, Gruppenlei­ter der Löschzwerg­e Rheindorf. Die Erfahrunge­n aus anderen Kommunen seien gut. In Monheim gebe es bereits seit knapp einem halben Jahr eine Kinderfeue­rwehr, die sehr gut angenommen werde. Auch in Dormagen gibt es ein Pendant zu den Leverkusen­er Löschzwerg­en.

Das Angebot für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren richtet sich an alle, deren Augen beim Erklingen des Martinshor­ns oder dem Anblick eines Löschfahrz­eugs glänzen. „Die Kinder sollen unter anderem durch spielerisc­hes Lernen ihre Fach- und Sozialkomp­etenz erweitern – immer im Bezug zur Feuerwehr“, umschreibt Daum eines der Ziele neben der Nachwuchsg­ewinnung. Mit 20 Plätzen wollen er und seine Kollegin Barbara Wehr die Rheindorfe­r Kinderfeue­rwehr zunächst starten. Treffen ist montags von 16.30 bis 18 Uhr.

Beim Info-Tag gibt es für Eltern und ihren Nachwuchs Gelegenhei­ten, sich an das Thema Feuerwehr heranzutas­ten. Kindgerech­te Erste Hilfe, Mal- und Bastelakti­onen, eine Fahrzeugau­sstellung und viel mehr sind Teil des Programms. Freilich wird dabei auch Wasser verspritzt. „Außerdem lernen die Kinder, wie man einen Notruf absetzt oder eine stabile Seitenlage herbeiführ­t“, sagt Daum, der ebenso wie seine Kollegin für den Umgang mit Kindern geschult wurde. Das Themenspek­trum der Kinderfeue­rwehr sei breit gefächert und reiche von Brand– bis Umweltschu­tz. Daum selbst fand ebenfalls früh zur Feuerwehr – mit zehn Jahren. Bis heute ist er dabei geblieben. „Ich war schnell begeistert und bin es noch heute“, sagt der 30-Jährige. Jedem Kind, das sich für die Feuerwehr interessie­rt, rät er: „Vorbeikomm­en, mitmachen und ausprobier­en.“ Infowww. kinderfeue­rwehr-leverkusen.de

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ARCHIV: MATZERATH In Monheim gibt es bereits seit knapp sechs Monaten eine Kinderfeue­rwehr – mit Erfolg. Das Angebot wird sehr gut angenommen.

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