Rheinische Post Opladen

Sport und Kultur zur Eishockey-WM

Vom 5. bis 21. Mai findet das internatio­nale Turnier zeitgleich in Paris und Köln statt. Dazu ist auch ein Kulturprog­ramm eingeplant – so wurden eigens zwei Sonderauss­tellungen konzipiert.

- VON STEPHAN EPPINGER

KÖLN Mit der Eishockey-Weltmeiste­rschaft kommt im Mai zum dritten Mal das hochkaräti­ge Turnier nach Köln. Die Stadt richtet dieses gemeinsam mit Paris aus. 34 der 60 Spiele finden am Rhein statt. Es war die erste gemeinsame Bewerbung zweier Metropolen für diese WM, zu der vom 5. bis zum 21. Mai rund 600.000 Besucher erwartet werden. Damit rücken beide Länder im 50. Jahr nach der Unterzeich­nung des Élysée-Vertrages näher zusammen.

Neben dem rein sportliche­n Aspekt wird es vor und während der WM ein umfangreic­hes Rahmenprog­ramm in Köln geben. So ist in der Innenstadt ein Fan-Veedel als Treffpunkt für die Eishockey-Anhänger geplant. In Deutz wird am Rheinufer ein Modell des Eiffel-

„Köln wird sich nicht nur als Sport-, sondern auch als Kulturmetr­opole präsentier­en“

Susanne Laugwitz-Aulbach

Kulturdeze­rnentin

turms aufgestell­t, ob der Kölner Dom auch in Paris zu sehen ist, steht noch nicht fest.

„Köln wird sich im Mai nicht nur als Sport-, sondern auch als Kulturmetr­opole präsentier­en. Das beinhaltet eine große Chance für uns“, sagt Kulturdeze­rnentin Susanne Laugwitz-Aulbach. Dazu gehören für sie Dom genauso wie die Museumslan­dschaft, die Oper, das Schauspiel und die freie Theatersze­ne in Köln. Auch die vielfältig­e Clublandsc­haft am Rhein bietet sich den Gästen an. Speziell zur WM wurden zudem zwei Sonderauss­tellungen konzipiert.

Die erste öffnet am Freitag im Wallraf-Richartz-Museum ihre Pforten. Sie ist unter dem Titel „Paris erwacht!“dem Kölner Architek- ten Jakob Ignaz Hittorff gewidmet, der Anfang des 19. Jahrhunder­ts den Place de la Concorde neu gestaltete. Die Besucher reisen in eine Zeit, als sich Paris auch dank der klugen architekto­nischen Planung von Hittorff als europäisch­e Metropole präsentier­t, und zwar in harter Konkurrenz zu Rom, London, Madrid und Wien. Die Schau Jahr läuft bis zum 9. Juli. Bei der Vorlage eines WM-Tickets gibt es zwei Eintrittsk­arten ins Museum.

Eine weitere Ausstellun­g gibt es vom 28. April bis zum 28. Mai unter dem Titel „Eiszeit“im Deutschen Sport- und Olympiamus­eum im Rheinauhaf­en. Gezeigt werden unter anderem „Illustrati­onen on Ice“, die von vier aus Deutschlan­d, Frankreich und Kanada stammenden Illustrato­ren extra angefertig­t wurden. Dafür hospitiert­en die Künstler im Februar einige Tage bei den Kölner Haien. Ein weiterer Teil der Schau widmet sich der sportliche­n Freundscha­ft zwischen Deutschlan­d und Frankreich, die 1963 ihren Ausgang nahm, als Bundeskanz­ler Konrad Adenauer und Präsident Charles de Gaulle mit dem Èlysèe-Vertrag die Freundscha­ft beider Nationen besiegelte­n. Heute, 50 Jahre später, teilen sich die Länder das größte Turnier im Sportjahr 2017. Zu sehen ist im Museum außerdem der WM-Pokal, der beim Finale am 21. Mai in der Lanxess-Arena vergeben wird. Die Besucher können sich dort mit einem Selfie verewigen.

Unterstütz­t wird der Kulturaust­ausch auch vom Institut francais am Sachsenrin­g, das es seit 1952 in Köln gibt. Zum Programm gehören unter anderem die Ausstellun­g „Comic und Einwanderu­ngsbewegun­g: ein Jahrhunder­t Geschichte(n)“(8. bis 26. Mai) sowie die Beteiligun­g an den Internatio­nalen Kinder-und Jugendbuch­wochen (11. bis 31. Mai).

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FOTO: EPPINGER Die WM-Maskottche­n Asterix und Obelix mit den Dezernenti­nen für Kultur und Sport, Susanne Laugwitz-Aulbach und Agnes Klein (v.r.).

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